Global Cybersecurity Outlook 2023

WEF: Firmen fürchten katastrophales Cyberereignis in den nächsten zwei Jahren

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von Maximilian Schenner und tme

Das Weltwirtschaftsforum hat seinen "Global Cybersecurity Outlook 2023" vorgelegt. Die erhebliche Mehrheit der Führungskräfte und Cyberverantwortlichen rechnet dem Bericht zufolge in den nächsten zwei Jahren mit einem katastrophalen Cyberereignis, ausgelöst durch die globale geopolitische Situation.

(Source: Gorodenkoff Productions OU / AdobeStock.com)
(Source: Gorodenkoff Productions OU / AdobeStock.com)

Von 16. bis 18. Januar 2023 traten die Mitglieder des Weltwirtschaftsforums (auch World Economic Forum oder WEF) im Graubündner Davos zusammen. Rund eine Woche später das WEF seinen Global Cybersecurity Outlook 2023 vor. Dem Bericht zufolge rechnet der Grossteil der Führungskräfte und Cyberverantwortlichen in den nächsten zwei Jahren mit einem katastrophalen Cyberereignis. 86 Prozent der befragten Führungskräfte hält es demnach für "mässig wahrscheinlich" oder "sehr wahrscheinlich", dass die globale geopolitische Situation ein solches Ereignis zur Folge haben wird. Unter dem Cyberverantwortlichen seien es sogar rund 93 Prozent.

Ein zentraler Faktor für diese Befürchtung ist der russische Angriffskrieg in der Ukraine. Gemäss einem Bericht von Cisco Talos, zog der Krieg Anfang 2022 die Aufmerksamkeit von Bedrohungsakteuren auf sich, was zu weniger Angriffen in der Schweiz führte. Hier lesen Sie mehr dazu.

Als Antwort auf das geopolitische Risiko wolle der Grossteil der Führungskräfte und Cyberverantwortlichen (72 respektive 73 Prozent) ihre Regeln für den Umgang mit Dritten, die Zugang zu den Unternehmensdaten haben, überarbeiten. Rund zwei Drittel (63 Prozent der Firmenchefs, 71 Prozent der Cyber-Cracks) gaben ausserdem an, Dritte, die ihre Daten verarbeiten, stärker kontrollieren zu wollen. Die Hälfte beider Gruppen würde zudem überdenken, in welchen Nationen ihr Unternehmen in Zukunft Geschäfte machen wird. Interessant ist auch, dass neun Prozent der Führungskräfte und zwei Prozent der Cyberbeauftragten gar keine Änderungen vorsieht, um dem erhöhten Risiko entgegenzutreten.

Ausserdem glauben gemäss dem Bericht 43 Prozent der Führungskräfte, dass ihr eigener Betrieb in den nächsten 24 Monaten durch einen Cyberangriff materiellen Schaden erleiden wird. 56 Prozent der Cyberverantwortlichen gaben an, sich monatlich mit der Führungsriege ihres Unternehmens zu treffen - wohl ebenfalls als Reaktion auf das steigende Risiko, wie es in dem Bericht des WEF heisst.

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