Untersuchung von Fortinet

Fachkräftemangel führt zu mehr Cybergefahren

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von René Jaun und jor

Der Fachkräftemangel in der Cybersecurity-Branche spitzt sich weiter zu. Damit erhöhen sich die Cyberrisiken für Unternehmen, die kritische Positionen nicht besetzen können. Gleichzeitig steig auch die Anzahl Cyberangriffe weiter an.

(Source: Evgeniy Alyoshin ( Unsplash.com)
(Source: Evgeniy Alyoshin ( Unsplash.com)

Fortinet hat seinen neuen "Cybersecurity Skills Gap Report" vorgelegt. Der Bericht (PDF) basiert auf einer Umfrage unter über 1800 IT- und Cybersecurity-Entscheidern in 29 Märkten. Demnach spitzt sich die Cyber-Gefahrenlage für Unternehmen weiter zu.

So sei die Anzahl Unternehmen, die in den vergangenen 12 Monaten fünf oder mehr Cyberangriffe registrierten, seit dem Vorjahr um 53 Prozent angestiegen, schreibt der Cybersecurity-Anbieter. 84 Prozent der Befragten gaben an, im letzten Jahr Opfer mindestens einer Sicherheitsverletzung geworden zu sein. Und knapp 50 Prozent der Befragten sagten, die Behebung einer Cybersecurity-Verletzung habe ihr Unternehmen mehr als eine Million US-Dollar gekostet. Vor einem Jahr lag dieser Wert noch bei 38 Prozent. Ausserdem erwarten 65 Prozent der Befragten eine weitere Zunahme von Cybervorfällen in den kommenden 12 Monaten.

Fortinet stellt diese Zunahme an Cybervorfällen in Zusammenhang mit dem Fachkräftemangel in der Cybersecurity-Branche. Weltweit fehlten hier etwa 3,14 Millionen Fachkräfte, heisst es unter Berufung auf eine ISC-Studie. Aufgrund dieses Fachkräftemangels könnten Unternehmen wichtige IT-Positionen nicht besetzen. Die Folgen: Die Cyberrisiken für Unternehmen werden grösser und die vorhandenen Sicherheitsteams werden überlastet und sind weniger leistungsfähig.

Der Chefetage scheint dies bewusst zu sein. 93 Prozent der von Fortinet befragten Entscheider geben an, der Unternehmensvorstand thematisiere das Thema Cybersicherheit. Und 83 Prozent der Befragten sagten, ihre Vorstände wollten mehr Cybersecurity-Fachkräfte anstellen.

Eine mögliche Massnahme gegen den Fachkräftemangel könnte laut Fortinet die Förderung von Frauen und Minderheiten sein. Laut der Studie setzen sich 8 von 10 befragten Unternehmen das Ziel, bei der Rekrutierung von Mitarbeitenden auf Diversität zu achten. Allerdings bekundeten etwa 40 Prozent der Befragten Mühe bei der Rekrutierung von qualifizierten Fachkräfte. Die Zahl der Unternehmen, die tatsächlich Frauen und Minderheiten eingestellt haben, sei im Vergleich zum Vorjahr denn auch nur um ein Prozent gestiegen, schreibt Fortinet.

In der Schweiz sind gerade einmal 14 Prozent der Security-Experten weiblich. Das verschärft den Fachkräftemangel in diesem kritischen Bereich weiter. Was zu tun ist, um mehr Frauen für eine Karriere im Cybersecurity-Bereich zu begeistern, erfahren Sie hier.

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