Immer weniger Ransomware-Opfer zahlen Lösegeld
Längst nicht nach jedem Ransomware-Angriff erhalten die Cyberkriminellen Lösegeld. Im ersten Quartal 2024 erfüllten 28 Prozent der Opfer die Forderung der Kriminellen. Laut Coveware ist dies ein neuer Tiefststand.
 
  Weniger als ein Drittel der Opfer eines Ransomware-Angriffs hat im ersten Quartal 2024 Lösegeld gezahlt. Konkret liege der Anteil bei 28 Prozent, berichtet "Bleeping Computer" unter Berufung auf Zahlen des Unternehmens Coveware, das sich auf Hilfeleistungen in Zusammenhang mit Ransomware-Attacken spezialisiert. Der Anteil sei bereits seit 2019 stetig rückläufig, heisst es weiter. Im vierten Quartal 2023 zahlten noch 29 Prozent der Opfer.
Für den anhaltenden Trend nennt Coveware drei Gründe: Unternehmen haben ihren eigenen Ransomware-Schutz verbessert, neue Gesetze erhöhen den Druck, den Forderungen der Cyberkriminellen nicht nachzukommen und es spricht sich herum, dass die Gauner ihre Versprechen, Daten nach einer Zahlung wirklich zu löschen, nicht halten.
Dass immer weniger Opfer Lösegeld zahlen, heisst übrigens nicht, dass die Kriminellen weniger verdienen. Laut Chainalysis zahlten Opfer von Ransomware-Angriffen im Jahr 2023 insgesamt über eine Milliarde US-Dollar – so viel wie noch nie. Ransomware-Gruppen hätten die Anzahl ihrer Angriffe und die geforderte Summe erhöht, heisst es als Begründung. Laut den Coveware-Zahlen betrug die im ersten Quartal 2024 bezahlte durchschnittliche Lösegeldsumme 381'980 Dollar - das sind 32 Prozent weniger als im Vorquartal. Derweil nahm der Medianwert der gezahlten Lösegelder um 25 Prozent zu und betrug 250'000 Dollar. Mit anderen Worten: Moderate Lösegeldzahlungen dürften zu- und hohe Zahlungen abgenommen haben.
Übrigens: Gemäss einer Analyse des Cybersecurity-Unternehmens Check Point kam es im ersten Quartal dieses Jahres im DACH-Raum zu weniger Cyberangriffen als im Vorjahresquartal. In Gesamteuropa legten Cyberangriffe dagegen zu. Mehr dazu lesen Sie hier.
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