Hacker greifen Westschweizer Radiologiezentren an
Das Réseau Radiologique Romand ist Opfer eines Ransomwareangriffs geworden. Dabei gelang es den bösartigen Hackern, medizinische und administrative Daten abzugreifen. Der Betrieb in den Radiologiezentren lief dagegen normal weiter.

Das Westschweizer Radiologienetzwerk (Réseau Radiologique Romand, 3R) ist ins Fadenkreuz bösartiger Hacker geraten. Sie verübten einen Ransomwareangriff auf die Organisation, die 20 Radiologiezentren in 7 Westschweizer Kantonen betreibt. Zudem versuchten die Hacker offenbar, 3R zu erpressen, wie das Netzwerk mitteilt. Den Empfehlungen des Bundes folgend, habe man das geforderte Lösegeld nicht bezahlt, schreibt 3R.
Die Unternehmensgruppe meldete den Vorfall dem Bundesamt für Cybersicherheit (BACS), reichte Strafanzeige ein und zog externe IT-Spezialisten hinzu, um den Angriff einzudämmen. Der medizinische Betrieb lief ununterbrochen weiter und es seien auch keine Untersuchungsergebnisse oder radiologische Aufnahmen verloren gegangen.
Einen Schaden vermeldet 3R dennoch. Das Netzwerk räumt ein, dass es den Hackern gelungen sei, eine grosse Menge sensibler Daten zu kopieren, darunter medizinische und administrative Informationen. Diese Daten könnten die Hacker zu betrügerischen Zwecken verwenden oder veröffentlichen, warnt die 3R-Gruppe.
Das Unternehmen ruft seine Patientinnen und Patienten zur Vorsicht auf, insbesondere wenn sie unerwartete E-Mails, Telefonanrufe oder Briefe erhalten. Insbesondere rät die Gruppe zu erhöhter Wachsamkeit gegenüber Forderungen nach zusätzlichen Zahlungen im Zusammenhang mit kürzlich durchgeführten Untersuchungen.
Mitte April 2025 wurde auch der Radiosender Rhône FM Opfer eines Cyberangriffs. Laut dem Sender kam es zu keinem Abfluss sensibler Daten, dafür war der Betrieb beeinträchtigt, wie Sie hier lesen können.
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