KI in der Cybersicherheit findet bei Schweizer Führungskräften nur zögerlich Akzeptanz
Im Vergleich zu den deutschsprachigen Nachbarländern stufen C-Level-Manager in der Schweiz den Einsatz von künstlicher Intelligenz in der Cybersicherheit derzeit als weniger relevant ein. Eine Studie von Sophos zeigt dabei deutliche Unterschiede nach Branche, Unternehmensgrösse und Alter der Führungskräfte.

Im Vergleich zu Deutschland und Österreich zeigen sich Führungskräfte in der Schweiz beim Thema künstliche Intelligenz (KI) in der Cybersicherheit eher zurückhaltend. Während rund 20 Prozent der C-Level-Manager in den beiden Nachbarländern KI als "sehr wichtig" einstufen, sind es hierzulande lediglich 16 Prozent. Das zeigt eine aktuelle Management-Studie von Sophos im DACH-Raum. Zudem schreiben 12,6 Prozent der Schweizer Führungskräfte dem Thema bislang kaum Relevanz zu; fast die Hälfte (48 Prozent) könne die Bedeutung der Technologie noch nicht einschätzen.
Branchen, Alter und Firmengrösse beeinflussen Einschätzung
Die Management-Studie zeichnet je nach Alter der Führungskräfte ein differenziertes Bild: 26,1 Prozent der Führungskräfte unter 45 Jahren bewerten KI als wichtigen Bestandteil der Cyberabwehr, bei den über 45-jährigen sind dies mit lediglich 7,4 Prozent deutlich weniger. Auch in den Erwartungen an die technologische Entwicklung sind die unter 45-Jährigen optimistischer: Über 26 Prozent der jüngeren Befragten seien der Meinung, dass KI in 5 bis 10 Jahren autonom einsetzbar sein wird.
Zudem spiele die Unternehmensgrösse eine Rolle. In Firmen mit über 200 Mitarbeitenden stufen laut Umfrage 35 Prozent der Führungskräfte KI als "sehr wichtig" ein. In kleineren Unternehmen mit weniger Beschäftigten teilen diese Einschätzung lediglich 6,1 Prozent.
Ein weiteres differenziertes Bild ergibt der Blick auf die Branchen. Insbesondere der Handel zeige sich zurückhaltend: In dieser Branche können 57,1 Prozent der Führungskräfte die Rolle von KI noch nicht einschätzen, wie Sophos schreibt. In der produzierenden Industrie hingegen würden bereits rund 21 Prozent der Führungskräfte künstliche Intelligenz als "sehr wichtig" für die Cyberabwehr einstufen. Etwas kritischer sehe es die Dienstleistungsbranche, in der 25 Prozent der Befragten KI sogar als Risiko betrachten.
Die Management-Studie wurde laut Mitteilung vom Marktforschungsinstitut Ipsos im Auftrag von Sophos durchgeführt. Befragt habe man im Frühjahr 2025 insgesamt 300 C-Level-Manager (200 aus Deutschland und jeweils 50 aus der Schweiz und Österreich) aus unterschiedlichen Branchen.
Eine kürzlich durchgeführte Umfrage von Trend Micro zeigt entgegen der Sophos-Studie: Künstliche Intelligenz gewinnt in der Cybersecurity an Bedeutung - auch in der Schweiz. Lesen Sie hier mehr darüber.
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