Luzern startet Vorprojekt für kantonale Cyberstrategie
Mit einem Vorprojekt legt der Kanton Luzern gemeinsam mit den Gemeinden die Grundlagen für eine Cyberstrategie. Die Strategie soll das Verständnis, die Verantwortlichkeiten und den Umgang mit Cyberrisiken und -vorfällen regeln.

Die nationale Cyberstrategie (NCS) der Schweiz soll die Widerstandsfähigkeit gegenüber Cyberbedrohungen stärken. Sie umfasst von Privatpersonen und Unternehmen bis zu Behörden verschiedener Staatsebenen. Im Kanton Luzern gibt es jedoch noch keine einheitliche Strategie, wie mit Cyberrisiken und -vorfällen umzugehen ist, wie der Kanton mitteilt. Nun sei aber ein Vorprojekt geplant, um den Bedarf und die Machbarkeit gemeinsam mit den Gemeinden zu klären. Eine Fachgruppe für Cybersicherheit koordiniert in Luzern seit Ende 2024 den Informationsaustausch zwischen Bund, Kantonen und Gemeinden zu den Themen Selbstbefähigung, Resilienz und Vorfallmanagement.
Für kritische Unternehmen und Institutionen gelten oft bereits branchenspezifische Vorgaben. Für Behörden gibt es laut Mitteilung im Kanton Luzern keine einheitliche Strategie zu Verständnis, Verantwortlichkeiten und Umgang mit Cyberrisiken und -vorfällen. Viele Behörden würden Cybersicherheitsmassnahmen autonom und individuell umsetzen. An dieser Stelle soll das Vorprojekt unter Leitung des Departementssekretariats des Justiz- und Sicherheitsdepartementes ansetzen. Im Vorprojekt involviert seien Vertretende aller relevanten Anspruchsgruppen, also des Gemeindeschreiber- und Geschäftsführerverbandes (GGV), des Verbandes Luzerner Gemeinden (VLG) und der K5plus, der Organisation der 5 Luzerner Kernagglomerationsgemeinden.
Für zielgerichteten Ressourceneinsatz und Wissensaustausch zwischen den Gemeinden und kantonalen Stellen sei ein kosteneffizientes, koordiniertes und systematisches Vorgehen entscheidend. Das gemeinsame Ziel verbessere die Reaktionsfähigkeit bei Vorfällen und unterstütze einen einheitlichen Mindeststandard in der Informatiksicherheit.
Konkret soll das Vorprojekt prüfen, welche Massnahmen wie etwa Standards, Services oder Unterstützungsangebote für Gemeinden und kantonale Dienststellen sinnvoll sind, wie die Zusammenarbeit mit der Fachgruppe Cybersicherheit von Bund/Kantonen/Gemeinden konkret gestaltet werden kann und welche Umsetzungsmodelle wie beispielsweise Rollen, Prozesse und Finanzierung angestrebt werden sollen. Auf Grundlage dieser Erkenntnisse wird der Kanton Luzern die Cyberstrategie erarbeiten und umsetzen.
Im Rahmen seiner Digitalstrategie hat der Kanton Appenzell Ausserrhoden eine neue Organisationseinheit im Finanzamt für die digitale Transformation gegründet. Mehr dazu lesen Sie hier.
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