Sophos Roadshow 2019

Sophos geht unter die Clickbaiter mit neuen Tools für MSPs

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von Coen Kaat

Der IT-Security-Anbieter Sophos hat an seiner Partner-Roadshow neue Tools für Anbieter von Managed Services demonstriert. Darunter auch "das perfekte Sales-Tool". Ein Tool, um Phishing-E-Mails an die eigenen Mitarbeiter zu senden.

Am 12. März hat Sophos seine Partner um sich geschart. Der IT-Security-Anbieter mit Sitz im Vereinigten Königreich war auf seiner DACH-Partner-Roadshow unterwegs. In der Samsung Hall in Dübendorf veranstaltete das Unternehmen den 10. und letzten Stopp der Eventreihe.

Die Roadshow bot den Gästen eine Mischung aus Networking-, Sales- und technischen Vorträgen sowie eine kleine Ausstellung. Sogenannte Boxenstopps gaben den Partnern zudem rasch einen Überblick und die wichtigsten Infos zu Themen wie Onboarding, Support und Trainings. Diese richteten sich vor allem an neue Partner.

Am einzigen Halt in der Schweiz waren rund 150 Besucher zugegen. Diese kamen gemäss dem Schweiz-Chef Andrej Massaro aus der Schweiz, Liechtenstein, Österreich und Süddeutschland. Ebenfalls vor Ort waren die beiden Distributoren Also und Infinigate sowie Sven Janssen, der brandneue Channel Sales Director DACH. Gemäss Massaro war er zu dem Zeitpunkt erst seit 6 Wochen bei Sophos.

Einige der Besucher waren bereits zum vierten Mal bei der jährlichen Partner-Roadshow dabei. Für Massaro ein klares Zeichen, dass Sophos sich in die richtige Richtung entwickelt. Daher auch das Motto des diesjährigen Events: Evolve.

Alles wird Service, alles wird Managed

Michael Veit, Technology Evangelist bei Sophos, griff das Thema in seinem Vortrag ebenfalls auf. So verändere sich etwa die Art, wie IT genutzt werde. "2018 haben Unternehmen erstmals mehr Geld für IT-Services ausgegeben als für IT-Produkte", sagte er.

Michael Veit, Technology Evangelist bei Sophos. (Source: Netzmedien)

Für Unternehmen lohne sich dieser Schritt. "Denn so werden Investitionsausgaben zu Betriebsausgaben. Dies bringt etwa bei den Steuern Vorteile", sagte Veit. Auch in der IT-Security-Branche ist diese Entwicklung willkommen. Denn Managed Security Services machen gemäss Veit etwa einen Drittel des Dienstleistungsgeschäfts aus.

Auch Sophos spüre dies. 2018 verzeichnete das Unternehmen gemäss Veit einen Zuwachs von 30 Prozent bei seiner Lösung Sophos Central. Und bei den MSP-Lizenzierungen legte Sophos hierzulande gar um 90 Prozent zu.

Managed Security Services anzubieten, bringe Systemhäusern mehrere Vorteile. So sei man etwa weniger vergleichbar mit der Konkurrenz und könne sich so besser hervorheben. Zudem haben Anbieter mehr Kontaktpunkte zu den Kunden und können so auch längerfristige Verhältnisse mit ihnen eingehen.

10 Jahre alter Wurm bedroht weiterhin Kunden

Ein weiteres spannendes Thema für IT-Security-Anbbieter sei die Netzwerk-Segmentierung. "10 Jahre nach Conficker sollte das doch eigentlich kein Thema mehr sein", sagte Veit. "Traurigerweise ist das nicht so." Der Wurm findet noch immer Millionen von Opfern jedes Jahr.

Der Computerwurm Conficker tauchte erstmals im Oktober 2008 auf. Der Wurm dringt über eine Sicherheitslücke im Serverdienst in Windows-Systeme ein. Noch im selben Monat wurde die Lücke von Microsoft geschlossen.

Olympic Destroyer, Necurs und Kirk. Die Namen von Schadprogrammen decken ein breites Spektrum ab: von einschüchternd über kryptisch bis hin zu nerdy. Das Who’s who der Malware gibt einen schnellen Überblick darüber, was hinter den Namen steckt.

Für Sicherheitsanbieter sei das eher ein Grund für Freude statt Trauer. Für Händler und Dienstleister sei es eine Chance, Next-Gen-Sicherheitslösungen zu verkaufen. Wer kompetent als Berater und Spezialist auftrete, "hat die Möglichkeit, beim Kunden auf ewig einen Stein im Brett zu bekommen und wiederkehrende Einnahmen zu generieren", sagte Veit.

Clickbaiting für die eigene Cyberhygiene

Ein Tool hierfür sei etwa Phish Threat. "Das perfekte Sales-Tool", sagte Veit. Gemäss ihm biete es viele Möglichkeiten für Cross-Selling.

Die Lösung basiert auf internen Phishing-Tests, welche die IT-Abteilung von Sophos mit den eigenen Mitarbeitern durchgeführt hat. "Wer erwischt wird, erhält eine Einladung zur IT-Security-Nachschulung und auch der Vorgesetzte wird darüber informiert", sagte Veit.

Die Ausstellung fand in der Samsung Hall in Dübendorf statt. (Source: Netzmedien)

Dabei handle es sich jedoch nicht um eine arbeitsrechtlich relevante Abmahnung. Die HR-Abteilung hatte keine Beschwerden. Und die Klickrate auf schädliche Links im Unternehmen habe stark abgenommen.

Mehr Tools für MSPs und optimiertes Partnerprogramm am Horizont

Sascha Pfeifer, Director Sales Engineering and Professional Services CEEMEA, sprach anschliessend über das Sortiment des Unternehmens – und vor allem über Sophos’ Pläne, was das Sortiment betrifft. Sophos plane, die Central-Plattform weiter auszubauen. Insbesondere auch in Richtung MSP.

Ferner wolle das Unternehmen auch neue Reporting-Features hinzufügen. Das in Dübendorf gezeigte Tool bot eine Visualisierung der Security-Infrastruktur des Kunden. Die Übersicht sei individuell anpassbar und könne auch als Tätigkeitsnachweis dem Kunden geschickt oder als zentrale Log-Informationen genutzt werden.

Auch Massaro bot einen Ausblick auf das, was den Partnern noch bevorsteht. Das Unternehmen wolle im Laufe des nächsten Fiskaljahres, das im April beginne, das Partnerprogramm überarbeiten. "Wir wollen Sie als Partner für ihre Arbeit entsprechend belohnen", sagte er.

Insbesondere die Partner, die Neukunden akquirieren oder erfolgreich Cross- und Up-Selling betreiben, sollen von den Änderungen am Partnerprogramm profitieren. Derzeit laufen gemäss Massaro noch weitere Abstimmungen sowie Rücksprachen mit Distributoren und Partnern.

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