US-Schule führt Gesichtserkennung ein
Die öffentlichen Schulen der US-amerikanischen Stadt Lockport setzen Gesichtserkennungstechnologie ein, um festzustellen, wer sich auf dem Gelände befindet. Dies diene der Sicherheit der Schüler, sagt die Schulverwaltung. Doch das Vorgehen stösst auf heftige Kritik.

Die öffentliche Schule in der New Yorker Stadt Lockport greift zur Erhöhung der Sicherheit zu einer kontrovers diskutierten Massnahme. Wie die "New York Times" berichtet, setzt die Schulverwaltung Gesichtserkennungstechniken ein, um zu überwachen, wer sich auf dem Gelände der insgesamt acht Schuleinrichtungen aufhält. Lockport gehöre zu den ersten öffentlichen Schulen der USA, die die Technologie einführten. Das System namens "Aegis" habe 1,4 Millionen US-Dollar gekostet und bestehe aus 300 Kameras, schreibt die Zeitung weiter.
Verbrechensbekämpfung vs. Datenschutzbedenken
Der Einführung der Spezialkameras ging ein mehrjähriges Hin und Her voraus. Für die Befürworter steht gemäss dem Bericht die Verbrechensbekämpfung im Vordergrund: Sie eigne sich hervorragend, um etwa Sexualstraftäter auf dem Gelände zu erkennen oder Massenschiessereien zu verhindern.
Doch die Gegenbewegung, angeführt von Jim Schultz, dessen Tochter die High School in Lockport besucht, ist ganz und gar nicht überzeugt von den Argumenten. Die Überwachungstechnologie greife in invasiver Weise in die Privatsphäre der Geländebesucher ein, argumentieren die Gegner. Zudem seien die Algorithmen nicht akkurat und oft rassistisch verzerrt. Dass man schon fünfjährige Kinder dieser Technologie aussetze, erhöhe niemandes Sicherheit, sagt Stefanie Coyle von der New Yorker Bürgerrechts-Union.
Noch im Mai 2019 hatte sich auch das New Yorker Bildungsministerium dagegen ausgesprochen, die Technologie testweise einzuschalten. Es forderte die Schulverwaltung auf, zunächst sicherzustellen, dass die Daten der Schüler geschützt und ihre Fotos nicht weiter verwendet werden. Mittlerweile habe die Schule die entsprechenden Richtlinien überarbeitet und das Ministerium erteilte seinen Segen zur Inbetriebnahme.
Erst kürzlich wurde bekannt, dass das Unternehmen Clearview eine umfassende Gesichtsdatenbank anlegen wollte, indem es Milliarden öffentlicher Fotos aus dem Internet absaugte. Wer auf die Datenbank zurückgriff, lesen Sie hier.

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