Messung von Kaspersky

Mehr DDoS-Attacken während Kryptowährungs-Kurseinbruch

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von Kevin Fischer und cwa

Anfang 2021 haben weniger DDoS-Attacken stattgefunden als im Vorjahr. Nur im Januar gab es eine kurzzeitige Zunahme der Angriffe. Kaspersky sieht den Grund beim Preisfall der Kryptowährungen.

(Source: Onypix / Fotolia.com)
(Source: Onypix / Fotolia.com)

Die Anzahl von DDoS-Angriffen ist wieder auf Vor-Lockdown-Niveau. Wie Kaspersky schreibt, waren es 29 Prozent weniger Attacken als noch im ersten Vorjahresquartal. Im Vergleich zum letzten Quartal 2020 hingegen sei die Zahl um 47 Prozent gestiegen. Grund dafür sei möglicherweise ein Kurseinbruch bei Kryptowährungen im Januar 2021.

Über 40 Prozent der DDoS-Angriffe fanden nämlich zeitgleich mit dem Kurseinbruch statt. Zu Beginn des Jahres waren viele Menschen entweder im Homeoffice tätig oder verbrachten ihre Freizeit meistens zuhause. Cyberkriminelle zielten mit ihren DDoS-Attacken vorwiegend auf in dieser Zeit genutzte Internet-Ressourcen, wie Kaspersky weiter schreibt. Dazu gehörten Anbieter von Telekommunikationsdienstleistungen und von Online-Spielen.

Dass im ersten Quartal des Vorjahrs so viele DDoS-Attacken durchgeführt wurden, hängt gemäss Mitteilung mit dem plötzlichen Wechsel ins Homeoffice zusammen. Mit der Zeit hätten Unternehmen aber begonnen, ihre IT-Infrastruktur besser zu schützen. Deshalb seien die aktuellen Zahlen wieder tiefer.

Kryptowährungen: Wertverlust führt zu Interessensverlust

"Das erste Quartal 2021 war eher ruhig, auch wenn es bei DDoS-Aktivitäten im Januar einen Schub gab", kommentiert Alexey Kiselev, Business Development Manager beim Kaspersky DDoS Protection Team, die Messungen. "Die Ursache für die Januarspitze war vermutlich der Kurseinbruch bei Kryptowährungen, der den Fokus von Cyberkriminellen wohl auf die Nutzung von infizierten Geräten in Botnetzen umgelenkt hat. Sie versendeten dann lieber Junk, als Kryptowährungen zu schürfen."

Obschon es ruhiger wurde, bedeuten weniger Attacken nicht keine Attacken: Erst Anfang Mai war die belgische Verwaltung Ziel einer DDoS-Attacke, wie Sie hier nachlesen können.

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