Bitcoin-Forderung über Postweg

Erpressungen durch "Spam-Mails" kommen jetzt auch per A-Post

Uhr
von Saray-Lien Keser und kfi

Erpressungsschreiben per Mail sind bereits bekannt. Nun gehen Kriminelle einen Schritt weiter und nutzen den analogen Weg per A-Post, um massive Drohungen zu versenden. Das Schreiben beinhaltet die Forderung nach einer Zahlung von 0,5 Bitcoin, was rund 23'000 Franken entspricht.

(Source: verinize / Fotolia.com)
(Source: verinize / Fotolia.com)

Erpresserische Spam-Mails kommen jetzt auch per A-Post ins Haus geflattert. Wie "Cybercrimepolice.ch" schreibt, haben sich deswegen bereits mehrere Personen bei der Kantonspolizei Zürich gemeldet. Das Schreiben komme mit massiven Drohungen und einer Forderung nach 0,5 Bitcoin, was derzeit einem Wert von rund 23'000 Franken entspricht.

Das Erpresserschreiben

Der Text dieser analogen "Spam-Mails" enthält folgende Sätze:

"Wir haben euch genau im Auge. Wir wissen, wann ihr das Haus verlässt und kennen eure E-Mail Verläufe. Wir wissen wo eure Freunde und Verwandten wohnen. Wir beobachten euch. Wir haben euch in der Hand. Sendet innerhalb von zehn Tagen (zu eurem Gunsten so schnell wie möglich) 0,5 Bitcoin an folgende Bitcoinadresse: l8bMG3F2cpDabkAhFDUm25Y3ahzcqmKrQS"

Gemäss Mitteilung handelt es sich bei den Erpresserbriefen aufgrund der massiven Drohungen um ein Offizialdelikt, das von Amtes wegen strafrechtlich verfolgt wird. Durch die verschiedenen Betroffenen geht die Polizei davon aus, dass das Couvert nicht an einzelne bestimmte Personen verschickt wurde, sondern an eine Vielzahl an Menschen ohne Verbindung zueinander. Die Polizei vermutet zudem, dass es sich bei den Adressen um Kundenadressen handle, die aus einem Datendiebstahl stammen. Details dazu sind noch keine bekannt.

Das Couvert, in dem die Erpresserbriefe verschickt werden. (Source: Screenshot "Cybercrimepolice.ch")

Was zu tun ist beim Erhalt eines solchen Briefs

Die Kantonspolizei gibt folgende Anweisungen beim Erhalt eines derartigen Briefs:

  • Das Couvert nicht öffnen, sondern bei der nächsten Polizeistation übergeben.

  • Wurde das Couvert bereits geöffnet, es trotzdem bei der nächsten Polizeistation übergeben.

  • Cybercrimepolice die Bitcoinadresse melden. Sie geben sie der Bitcoin-Abuse-Datenbank weiter.

Der Bund hat einen Zwischenstand zur nationalen Strategie zum Schutz der Schweiz vor Cyberrisiken verlauten lassen. Dabei handelt es sich um 279 Meilensteine, die umgesetzt werden sollen. Bisher seien 60 Prozent dieser erreicht. Mehr dazu finden Sie hier.

Webcode
DPF8_233314

Dossiers

» Mehr Dossiers

Aktuelle Ausgabe

Direkt in Ihren Briefkasten CHF 60.- » Magazin Abonnieren » Zum shop » Newsletter

Passende Jobs