Analyse von Comparis

Jedes vierte Smartphone ist ungenügend geschützt

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von Sophie-Kathrin Klimas und cka

Eine Umfrage von Comparis.ch hat ergeben, dass jede vierte Person in der Schweiz die Updates auf Smartphones vernachlässigt. Dabei wäre genau das wichtig, um Datenverluste und Virenangriffe zu vermeiden.

(Source: Jonas Leupe / Unsplash)
(Source: Jonas Leupe / Unsplash)

Eine aktuelle Umfrage von Comparis.ch zeigt, dass Schweizer und Schweizerinnen ihre Smartphones besser schützen sollten. Jede vierte Person vernachlässigt laut Comparis die Updates ihres Handys. Angesichts der Tatsache, dass Smartphones in der Schweiz immer länger genutzt werden, sollte laut Analyse besser darauf geachtet werden, die Aktualisierungen der Hersteller durchzuführen. Datenverluste und Virenangriffe könnten so in den meisten Fällen vermieden werden. "Auf unseren Smartphones sind persönlichste Daten gespeichert. Deren Schutz wird durch Updates verbessert", sagt Comparis-Digitalexperte Jean-Claude Frick. "Wer diese nicht installiert, setzt sich dem Risiko eines Datenverlustes aus."

Der G DATA Mobile Security Report ermittelte, dass im Jahr 2021 rund 2,5 Millionen schädliche Android Apps auf dem App-Store erschienen. Das gibt zu denken. Wer sich gegen Schadsoftware schützen möchte, sollte also sein Smartphone immer auf dem neusten Stand halten.

Unterschiede zwischen Altersgruppen und Geschlechtern

Comparis stellte sowohl zwischen den Geschlechtern, als auch beim Alter Unterschiede beim Update-Verhalten fest. Frauen seien bei der Aktualisierung ihrer Geräte weniger konsequent als Männer. 78 Prozent der Männer gaben an, ihr Gerät immer zu aktualisieren, im Vergleich zu 69 Prozent der Frauen. Die Antwort "Ja, manchmal" gaben 19 Prozent der Männer und 27 Prozent der Frauen ab.

Zwischen den Altersgruppen zeichnen sich auch deutliche Differenzen ab: Fast 6 Prozent der 56- bis 74-Jährigen bringen ihre Smartphone-Software nie auf den neuesten Stand. Im Vergleich dazu: Bei den 18- bis 35-Jährigen sind es knapp 1 und bei den 36- bis 55-Jährigen 2 Prozent.

iPhone-User sind konsequenter

Auch zwischen den verschiedenen Betriebssystemen erkenne man laut Comparis unterschiede. 78 Prozent der iOS-Nutzer gaben in der Umfrage an, immer alle Updates durchzuführen. Dahingegen aktualisieren nur 70 Prozent der Android-User ihre Handys immer. Gar keine Aktualisierungen nehmen 3 Prozent der Android-Nutzer vor, bei den iOS-Usern sind es 1 Prozent.

Die Dauer, für welche Updates zur Verfügung stehen, habe seit dem letzten Report zu Betriebssystem-Updates von Comparis im Jahr 2018 zugenommen. Damals standen viele User schon nach 3 bis 5 Jahren mit einem veralteten Handy da. Inzwischen habe sich jedoch die Bereitstellung von Version- und Securityupdates seitens aller Hersteller auf bis zu sieben Jahre erhöht.

Wer sein Handy nicht updatet, tut es laut Umfrage vor allem nicht, weil er oder sie den Update-Prozess zu kompliziert findet oder das Smartphone schon zu alt ist und kein Update mehr verfügbar ist. Als weitere Argumente werden mangelnder Speicherplatz, die Furcht vor einer Verlangsamung des Smartphones oder auch der zu lange Update-Prozess angeführt.

Auch interessant: Schweizer und Schweizerinnen geben von Jahr zu Jahr weniger für ihre Handyabos aus - lesen Sie hier mehr dazu.

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