Swisssign überprüft die Identität von Unterschreibenden online
Swisssign führt ein Onlineverfahren zur Identitätsüberprüfung ein. Nötig ist eine solche Prüfung für die so genannte qualifizierte elektronische Unterschrift. Die Technologie zur Echtzeitidentifikation kommt von PXL Vision.

Kundinnen und Kunden von Swisssign müssen künftig nicht mehr aus dem Haus gehen, um ihre Identität für qualifizierte elektronische Unterschriften feststellen zu lassen. Stattdessen führt der E-Signaturanbieter dafür ein Onlineverfahren ein, wie er in einer Mitteilung bekannt gibt.
Dass Swisssign dies kann, hängt mit einer Gesetzesänderung zusammen, die am 15. März in Kraft trat. Unter den vorherigen Voraussetzungen habe für eine qualifizierte elektronische Signatur vorgängig eine physische, das heisst "Vor-Ort", Identifikation des Unterzeichnenden stattfinden müssen, erklärt das Unternehmen. Neu können zertifizierte Anbieter die Identifikation auch online anbieten.
"Wir freuen uns sehr, dass wir die Zertifizierung als erstes Schweizer Unternehmen erfolgreich durchlaufen haben. Das Online-Identifikationsverfahren ist ein schweizweites Novum und ermöglicht eine tatsächliche End-to-End-Digitalisierung von Prozessen. Noch dazu kann die Online-Identifikation rund um die Uhr durchgeführt werden", lässt sich Jürg Graf, seit Dezember letzten Jahres CEO von Swisssign, zitieren.
Technologie von PXL Vision
Für den Identifikationsprozess setzt Swisssign laut der Mitteilung auf PXL Vision. Beim biometrischen Identifikationsverfahren des Schweizer Unternehmens wird ein amtliches Ausweisdokument mittels Smartphone-Kamera und Near Field Technology (NFC) auf seine Echtheit überprüft. Mit einem kurzen Video-Selfie des Nutzers wird anschliessend sichergestellt, dass eine echte Person den Vorgang durchführt und diese mit der Person im Pass übereinstimmt. Mehr zum ETH-Spin-Off PXL Vision und seiner Lösung lesen Sie hier.
Swisssign ist nicht das erste Unternehmen, welches die Einführung der Online-Identifikation bekannt gibt. Bereits im März, nur wenige Tage nach Inkrafttreten der Gesetzesänderung, hatten Swisscom, Skribble und Intrum das Onlineverfahren angekündigt. Auf Anfrage heisst es bei Skribble, man arbeite aktuell an der Umsetzung der entsprechenden Lösung.
Wenn Sie mehr zu Cybercrime und Cybersecurity lesen möchten, melden Sie sich hier für den Newsletter von Swisscybersecurity.net an. Auf dem Portal gibt es täglich News über aktuelle Bedrohungen und neue Abwehrstrategien.

Bund und Schweizer Finanzsektor vertiefen ihre Zusammenarbeit für mehr Cybersicherheit

Durchblick im KI-Dschungel: Mitarbeitende für KI-Nutzung fit machen

Wie man mit einer Smartwatch einen Air Gap zunichte macht

Update: Berner Grosser Rat befürwortet Zentralisierung der Datenschutzbehörden

Cyberkriminelle geben sich als Logistikdienstleister aus

Schwachstelle macht aus KI-Agenten gefährliche Plaudertaschen

Möge der Saft wieder mit dir sein

Die Spring Party bringt die Westschweizer IT-Branche zusammen

Graubünden ernennt Leiterin der neuen Aufsichtsstelle Datenschutz
