Auslieferung an USA

Update: Das Vereinigte Königreich liefert Julian Assange doch nicht aus - zumindest vorerst

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von René Jaun und Coen Kaat und jor, skk, tme

Julian Assange wird - zumindest vorerst - doch nicht an die USA ausgeliefert. Ein britisches Gericht ordnete eine Verzögerung an. Der Wikileaks-Gründer wird wegen Spionagevorwürfen in den USA gesucht.

(Source: Samuel Regan-Asante / Unsplash.com)
(Source: Samuel Regan-Asante / Unsplash.com)

Update vom 26.03.2024: Eigentlich sollte Julian Assange, der Gründer von Wikileaks, an die USA ausgeliefert werden. Dort wird er wegen Spionagevorwürfen gesucht. Nun entschied ein britisches Gericht, die Auslieferung an die USA zumindest vorerst zu blockieren. Es ordnete eine Verzögerung an, wie "20 Minuten" berichtet. Assange sitzt seit unterdessen 5 Jahren in einem britischen Hochsicherheitsgefängnis. 

Update vom 17.06.2022:

Britische Regierung bestätigt Auslieferung Julian Assanges an die USA

Die britische Regierung bestätigt die Auslieferung des Wikileaks-Gründers Julian Assange an die USA. Damit stützt sie eine Entscheidung des Londoner Gerichts, wie der "Blick" schreibt. Demnach drohen ihm in den USA im Fall einer Verurteilung bis zu 175 Jahre Haft. Allerdings kann Julian Assange auch gegen die Entscheidung der Regierung Einspruch erheben. Laut dem Zeitungsbericht hat er dafür 14 Tage Zeit.

Originalmeldung vom 21.04.2022:

Richter ordnet Julian Assanges Auslieferung an die USA an

Grossbritannien darf Julian Assange an die USA ausliefern. Dies hat das britische Gericht Westminster Magistrates Court beschlossen, wie aus einem Bericht der "Berner Zeitung" hervorgeht. Endgültig entschieden ist die Angelegenheit aber noch nicht: "Ich bin gehalten, ihre Angelegenheit der Innenministerin zur Entscheidung vorzulegen", zitiert die Zeitung den Richter Paul Goldspring.

Wie Wikileaks auf Twitter schreibt, drohen Assange in den USA bis zu 175 Jahre Haft. Laut der "Berner Zeitung" kann Assange nach der Entscheidung durch Innenministerin Priti Patel während 28 Tagen Widerspruch einlegen. Dies wolle man im Falle einer Zustimmung auch tun, heisst es unter Berufung auf Assanges Anwälte. Zudem zitiert die Zeitung mehrere Organisationen, die eine Freilassung von Assange fordern, darunter Amnesty International, der deutsche Journalistenverband oder Reporter ohne Grenzen.

Julian Assange kämpft bereits seit 10 Jahren gegen seine Auslieferung an die USA. Um der Verhaftung durch die britische Polizei zu entkommen, flüchtete er 2012 in die Botschaft Ecuadors, die ihm Asyl gewährte. 2019 wurde der Wikileaks-Gründer in der Botschaft von der britischen Polizei verhaftet.

 

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