Analyse von Kaspersky

Immer mehr Malware ist im Umlauf

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von Yannick Züllig und msc

Gut 400’000 von Malware infizierte Files haben Kaspersky-Produkte im Jahr 2022 identifiziert – und zwar jeden Tag. Besonders Ransomware wird immer beliebter.

(Source: sitthiphong - stock.adobe.com)
(Source: sitthiphong - stock.adobe.com)

Im auslaufenden Kalenderjahr hat Kaspersky täglich rund 400’000 schädliche Dateien entdeckt, welche in Umlauf gebracht wurden. Das entspricht einem Anstieg von 5 Prozent im Vorjahresvergleich, wie der Anbieter mitteilt.

Insbesondere Ransomware wird immer häufiger verbreitet. Hier stellt Kaspersky einen Anstieg von 181 Prozent im Vergleich zum Vorjahr fest. Täglich identifiziere man nun rund 9500 mit Ransomware infizierte Files. Zudem verzeichneten die Sicherheitslösungen von Kaspersky auch einen 142-prozentigen Anstieg von Downloadern – Schadprogrammen, die neue Versionen von Malware oder unerwünschte Anwendungen auf infizierte Geräte installieren.

Windows am beliebtesten

Unter allen Plattformen ist Windows weiterhin das Hauptziel von Cyberangriffen. In diesem Jahr entdeckten die Kaspersky-Experten durchschnittlich fast 320'000 schädliche Dateien, die auf Windows-Geräte abzielten. Von allen verbreiteten Schadprogrammen nahmen 85 Prozent Windows-Nutzer ins Visier.

Auch Android wird ein immer beliebteres Ziel für Schaddateien. Insgesamt seien rund 10 Prozent mehr auf Android-Plattform abzielenden Dateien entdeckt werden. Als Beispiel nennt Kaspersky hier den Trojaner Tirada, welcher in diversen Android-Apps versteckt wurde, die angeblich die Performance des Handy verbesseren sollen.

"Wenn man bedenkt, wie schnell sich die Bedrohungslandschaft ausweitet und wie viele neue Geräte täglich zum Einsatz kommen, ist es durchaus möglich, dass wir im kommenden Jahr nicht 400.000 schädliche Dateien pro Tag, sondern eine halbe Million entdecken werden", kommentiert Vladimir Kuskov, Head of Anti-Malware Research bei Kaspersky. "Bedenklich ist auch die Entwicklung von Malware-as-a-Service, mit der auch unerfahrene Betrüger, die über keinerlei Programmierkenntnisse verfügen, Geräte angreifen können. Cyberkriminell zu werden, war noch nie so einfach wie heute."

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