Spielbankenkommission lässt mehr als 1000 Domains sperren
Die Sperrliste der Eidgenössischen Spielbankenkommission wird immer länger. Sie umfasste Ende 2022 1026 Domain-Namen – mehr als doppelt so viel wie ein Jahr zuvor. Auf diesen Domains betreiben ausländische Anbieter hierzulande verbotene Glücksspiele.

Die Anzahl der in der Schweiz gesperrten Online-Spielangebote steigt markant an. Dies vermeldet die Eidgenössische Spielbankenkommission in ihrem Tätigkeitsbericht des Jahres 2022. Demnach standen Ende 2022 insgesamt 1026 Domain-Namen auf ihrer Sperrliste. Ende 2021 waren es noch nicht mal halb so viele, nämlich 466 Domain-Namen, wie ein Blick in den Tätigkeitsbericht des Vorjahres zeigt.
Die deutliche Zunahme an gesperrten Domains begründet die Spielbankenkommission damit, dass immer mehr Meldungen über betrügerische Domain-Namen gemacht worden seien, insbesondere von der Geldspielaufsicht und dem Schweizer Casino-Verband.
Wie die Kommission weiter anmerkt, handelt es sich bei immer mehr gesperrten Domains um Back-up-Domains. Das sind bereits früher gesperrte Websites ausländischer Betreiber, die unter Verwendung eines leicht veränderten Domainnamens wieder zugänglich gemacht worden waren.
Der Zugang zu Online-Geldspielangeboten müsse gesperrt werden, wenn diese in der Schweiz ohne Bewilligung angeboten werden, erklärt die Spielbankenkommission und beruft sich dabei auf ein im Sommer 2019 in Kraft getretenes Spielbankengesetz, welches zuvor von der IT-Branche kritisiert worden war, wie Sie hier lesen können. Das Gesetz verpflichtet hiesige Internetprovider dazu, Anfragen an die gelisteten Domains zu blockieren. Auf der ersten vom Bund veröffentlichten Sperrliste (vom September 2019) standen etwas mehr als 90 Domains.
Ein paar ausländische Glücksspiel-Anbieter hatten versucht, gegen die Netzsperren zu klagen. Damit blitzten sie im Sommer 2022 vor Bundesgericht ab, wie Sie hier lesen können.
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