Prorussische Hacker wollen Olympische Spiele sabotieren
Am 26. Juli beginnen in Paris die Olympischen Sommerspiele. Sicherheitsforschende von Withsecure warnen, dass prorussische Hacker die Spiele mit Cyberangriffen stören könnten.
 
  Die Olympischen Sommerspiele 2024 stehen unter keinem guten Stern - zumindest wenn es um Angriffe aus dem Cyberspace geht. Der finnische Cybersecurity-Spezialist Withsecure warnt vor einer erhöhten Cyberbedrohung durch Russland. Das Ziel der Hacker sei demnach, Frankreich als Gastgeberland zu diskreditieren, berichtet "der Standard". Zu den Schwachpunkten gehören Infrastrukturen wie Ticketsysteme, Stromversorgung und die interne Kommunikation an den Austragungsstätten sowie die zivile Infrastruktur mit Transportwesen oder Unterkünften, aber auch Netzwerke der Übertragungssatelliten.
Russland werde angeblich versuchen, die Aktivitäten als Hackerkollektiv oder Hacktivisten zu tarnen. Eine Verschleierungstechnik, die häufig von staatlich gesponserten Akteuren angewandt wird. "Russland wird sehr daran interessiert sein, seine Macht und seine Stellung als Weltmacht zu demonstrieren", heisst es in der Analyse.
Grund für den Groll gegen Frankreich und das Internationale Olympische Komitee (IOC) wären die systematischen Dopings, die 2019 zu einer vierjährigen Sperrung Russlands führte. Dadurch konnte Russland bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokio und 2022 in Peking nicht teilnehmen. Auch von der Fussball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar waren sie ausgeschlossen.
Das IOC empfahl aufgrund der illegalen Invasion der Ukraine die Sperre weiter aufrechtzuerhalten. Doch die Lockerung der Sanktionen erlaubte es den Athletinnen und Athleten aus Russland und Belarus unter einer neutralen Flagge an den Spielen teilzunehmen. Die Teilnahme an der Eröffnungsfeier bleibt ihnen aber weiterhin verwehrt.
Übrigens: Withsecure hat eine russische Schadsoftware entdeckt und ihr den Namen Kapeka gegeben. Die Forschenden konnten Kapeka mit der staatlichen russischen Hackergruppe Sandworm in Verbindung bringen. Mehr dazu lesen Sie hier.
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