Kapo Zürich warnt

Phisher locken Opfer mit erfundenen Geschenksets des TCS

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von René Jaun und jor

Phishing-Betrüger schlüpfen ständig in fremde Identitäten, um Leute zum Preisgeben ihrer Daten zu bewegen. Aktuell missbrauchen sie den Touring Club Schweiz, in dessen Namen sie per Mail ein kostenloses Treuegeschenk versprechen. Die Kapo Zürich rät, solche Mails zu ignorieren.

(Source: freepik / freepik.com)
(Source: freepik / freepik.com)

Ein Notfallset zur Hand zu haben, ist durchaus ratsam. Und wenn ein solches Set kostenlos ist, kann man fast nicht Nein sagen.

Doch im Fall der aktuell kursierenden Mails, die angeblich vom Touring Club Schweiz (TCS) stammen und in denen ein solches Set versprochen wird, verhält es sich anders. Hier sollte man nicht nur Nein sagen, sondern am besten die Mail unbeantwortet ignorieren und löschen, wie die Kantonspolizei Zürich rät.

Denn die Mails kommen nicht vom TCS, sondern von Phishing-Betrügern. Sie erfinden das angebotene "Emergency Kit" und nutzen es als Lockvogel, um ihre Opfer zum Besuch einer Website zu bewegen, die ebenfalls im missbrauchten Look des TCS daherkommt. Wer die Seite besucht, wird aufgefordert, eine Umfrage zu beantworten, ein Formular mit persönlichen Daten auszufüllen und am Schluss die Kreditkartendaten anzugeben. Letzteres begründen die Cybergauner damit, dass das Opfer die Versandkosten selber bezahlen müsse.

Ein Screenshot eines der Phishing-Mails - oben steht das Logo des TCS.

So oder so ähnlich sehen die Phishing-Mails im vermeintlichen Namen des TCS aus. (Source: cybercrimepolice.ch)

In Wahrheit findet kein Versand statt und das Notfallset kommt nie an. Dafür gibt es Abbuchungen von der angegebenen Kreditkarte. Sie sind viel höher als von den Kriminellen ursprünglich angegeben und hängen unter anderem mit einem Abo zusammen, welches die Gauner dem Opfer durch das Ausfüllen des Formulars unbemerkt untergejubelt haben.

Abgesehen vom Löschen solcher E-mails empfiehlt die Polizei, die betrügerischen Nachrichten allenfalls an ihr Portal "Cybercrimepolice.ch" weiterzuleiten. Weitere Tipps der Gesetzeshüter lauten:

  • Folgen Sie niemals Links aus E-Mails, SMS, etc. oder von anderen Websites, da diese optisch verändert sein können.
  • Geben Sie nie sensible Daten von sich preis, wenn Sie vorgängig keine gründlichen Abklärungen getätigt haben.
  • Im Zweifelsfall ist es ratsam, direkt beim betreffenden Unternehmen nachzufragen, um die Seriosität des E-Mails zu klären.

Wer den Phishern bereits ins Netz gegangen ist, sollte seine Kreditkarte umgehend sperren lassen und bei der nächstgelegenen Polizeistelle Anzeige erstatten.

 

Die Kapo Zürich warnt regelmässig vor Phishing-Maschen im Namen bekannter Unternehmen. Im September 2024 schilderte sie beispielsweise den Fall einer Mail, in denen die Kriminellen einen angeblichen Identitätsdiebstahl in der Bezahl-App Twint vorgeben.

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