Telkobranche erneut beliebtestes DDoS-Ziel der Schweiz
Netscout hat seinen Threat Intelligence Report für das erste Halbjahr 2024 veröffentlicht. Über 43'000 DDoS-Attacken trafen die Schweiz. Das beliebteste Ziel war dabei die Telkobranche.

43'625 DDoS-Attacken trafen die Schweiz im ersten Halbjahr 2024. Das zeigt der Threat Intelligence Report von Netscout. Dabei hat sich die durchschnittliche Dauer der Angriffe im Vergleich zum Vorjahr von 19 Minuten auf 65 Minuten erhöht.
In der Schweiz wurde eine maximale Bandbreite von 262,1 Gigabit pro Sekunde und eine Datenrate von 63 Mbps (Millionen Pakete pro Sekunde) bei einem Angriff erreicht. In Deutschland registrierte Netscout rund 283'000 Angriffe mit einer durchschnittlichen Dauer von 54 Minuten.
Weniger als halb so viele wie in der Schweiz waren es bei den österreichischen Nachbarn mit knapp 18'500. Mit durchschnittlich 56 Minuten dauerten die Angriffe in Österreich jedoch länger als in Deutschland.
Wie es weiter heisst, setzten die Angreifer hierzulande 9887 Mal auf DNS Amplification Attacks. Damit war diese Methode der meistgenutzte DDoS-Angriffsweg in der Schweiz. Dabei sendet der Angreifer eine grosse Anfrage an den DNS-Server des Opfers und erhält eine riesige Antwort. Klassische DNS-Attacken waren ebenfalls beliebte Vektoren für DDoS-Angriffe. Die maximale Anzahl der Vektoren bei einem einzelnen Angriff lag laut Bericht in der Schweiz bei 29 Vektoren, in Österreich bei 25 Vektoren und am höchsten in Deutschland mit 31 Vektoren.
Die Anbieter von kabelgebundenen Telekommunikationsdiensten waren fast 17'316 Mal das Ziel von Angreifern, was fast der Hälfte aller Angriffe entspricht. Weniger betroffen als im Vorjahr waren laut Netscout die Anbieter drahtloser Telekommunikationsdienste mit 7902 Angriffen. Mit rund 1166 Angriffen folgen die Bereiche Datenverarbeitung, Hosting und verwandte Dienste. In Deutschland und Österreich waren dieselben Branchen am häufigsten Opfer von Angriffen.
Die Zahl der Angriffe auf Telekommunikationsnetze und -infrastrukturen nimmt zu. Künstliche Intelligenz beschleunigt diesen Trend, wie eine Studie von Nokia zeigt. Mehr dazu hier.
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