So fallen Sie nicht auf Fakeshops herein
Wer im Internet einkauft, sollte dies nicht auf jeder beliebigen Website tun. Denn hinter manchem Onlineshop verstecken sich Cybergauner, die mitunter gar nichts oder nur Mangelware liefern. Die Kapo Zürich erklärt, welche Fakeshop-Arten es gibt und wie man sie erkennt.
 
  Eigentlich ist es einfach: "Wenn ein Angebot zu gut erscheint, um wahr zu sein, ist es das meist auch." Wer diesen Satz beim Onlineeinkauf berücksichtigt, dürfte sich so manchen Ärger mit gefälschten Onlineshops ersparen. In einer aktuellen Meldung warnt die Kantonspolizei Zürich vor den Gefahren hinter solchen Fakeshops.
Datenklau oder "Dropshipping"
Es gebe immer mehr vermeintliche Schweizer Internetshops mit besonders günstigen Preisen, schreibt die Behörde. Für den Schweizer Anstrich sorgen die Betreiber etwa mit clever gewählten Domainnamen. Sie nutzen Schweizer Domains (.ch) oder ausländische Domains mit Schweizer Bezug, also etwa xyz-schweiz.com oder xyz-zurich.net.
Die Kapo warnt vor zwei Varianten unseriöser Webshops. So gibt es Gauner, die einen Onlineshop nur betreiben, um an die Daten und das Geld ihrer Opfer zu kommen. Hat ein Kunde seine Kreditkartendaten eingegeben, nehmen die Betrüger unverzüglich Abbuchungen vor. Die bestellte Ware liefern sie dagegen nie.
Etwas anders gelagert ist der Fall des "Dropshippings". In diesem Fall verfügen die Betreiber des Webshops selbst über kein Warenlager, sondern leiten die eingehenden Bestellungen umgehend an Lieferanten weiter, wie die Kapo erklärt und von einem "legalen, aber unter Umständen problematischen Geschäftsmodell" spricht. Problematisch sei "Dropshipping" namentlich dann, wenn ein Shop vorgebe, dass die Produkte aus der Schweiz oder Europa stammen, obwohl die Ware tatsächlich aus Asien komme. Dies verstosse gegen das Bundesgesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) und Händler könnten in solchen Fällen rechtlich belangt werden, heisst es weiter.
Für Konsumenten habe "Dropshipping" oft nur Nachteile, schreibt die Polizei weiter, etwa mangelhafte Qualität, fehlender Support und komplizierte Retouren. Die Betreiber der "Dropshipping"-Shops erzielen derweil durch Preisaufschläge Gewinne.
Impressum, Kontaktmöglichkeit, Währungsliste und mehr
In ihrer Meldung rät die Kapo zur Vorsicht beim Onlineeinkauf und erinnert an den zu Beginn genannten Grundsatz. Zudem liefert die Behörde eine Liste mit Hinweisen, anhand derer sich verdächtige Webshops erkennen lassen.
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	Unrealistisch günstige Preise 
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	Fragwürdige Kontaktmöglichkeiten (wie anonyme Kontaktformulare, unseriöse E-Mail-Adressen oder Whatsapp-Nummern) 
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	Fehlendes oder fehlerhaftes Impressum 
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	Auffällig lange Währungsliste 
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	Merkwürdiger Domain-Name 
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	Schlechte Sprache und Grammatik 
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	Unklare Garantie- und Rückgaberegeln 
Ohne gründliche Vorabklärungen sollte niemand sensible Daten preisgeben, rät die Polizei. Wer dies doch getan hat, sollte umgehend seine Zahlkarten sperren und Anzeige erstatten.
Ein weiterer Dauerbrenner in Sachen Cyberbetrug sind Kleinanzeigeportale. Wie man sich auf solchen Plattformen vor Phishing schützt, erfahren Sie hier.
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