Betrugsmeldungen dominieren zweite Jahreshälfte 2022
Das NCSC hat seinen Bericht für die zweite Jahreshälfte 2022 vorgelegt. Am häufigsten erhielt das Zentrum Meldungen über Betrugsfälle. Meldungen bezüglich Hacking haben sich fast verdoppelt.

Das Nationale Zentrum für Cybersicherheit (NCSC) hat seinen Halbjahresbericht für die zweite Jahreshälfte 2022 veröffentlicht. Er befasst sich laut dem NCSC mit den wichtigsten Cybervorfällen aus diesem Zeitraum in der Schweiz und international.
Betrugsfälle am häufigsten gemeldet
Der Meldeeingang beim NCSC sei im zweiten Halbjahr 2022 sehr hoch geblieben, schreibt das Zentrum. Der Wert von 17’341 Meldungen sei praktisch identisch mit jenem des ersten Halbjahres. 85 Prozent davon würden aus der Bevölkerung stammen, der Rest von Unternehmen, vereinen und Behörden. Der Grossteil davon, fast ein Drittel, sei auf gefälschte Drohmails im Namen von Strafverfolgungsbehörden, sogenannte Fake-Extortion-E-Mails, entfallen. Auch CEO-Betrug und Betrug mit manipulierten Rechnungen seien häufig gemeldet worden.
Ransomware auf gleichem Niveau
Meldungen über Ransomware-Angriffe seien konstant geblieben, schreibt das NCSC. Diese würden fast die Hälfte aller Meldungen in der Kategorie Schadsoftware ausmachen. Rund ein Drittel der 76 Meldungen habe Private betroffen, zwei Drittel Unternehmen. Besonders aktiv sei dabei die Ransomware "Lockbit" gewesen, heisst es weiter. Die Ransomware ist dafür bekannt, Daten nicht nur zu verschlüsseln, sondern auch zu stehlen und im Netz zu veröffentlichen, falls die Opfer der Lösegeldforderung nicht nachkommen. Die reine Verschlüsselung der Daten sei für Kriminelle nicht mehr lukrativ, weil viele Firmen inzwischen über Backups verfügen, warnt das NCSC. Die häufigsten Einfallstore für Ransomware seien E-Mails mit schädlichen Anhängen oder Links, aber auch Schwachstellen oder schlechte Konfigurationen.
Hacking wird beliebter
Meldungen zu Hacking-Versuchen haben sich laut NCSC im Vergleich zum ersten Halbjahr nahezu verdoppelt. Insgesamt langten beim Zentrum 276 entsprechende Meldungen ein. Vor allem Social-Media-Accounts seien ein beliebtes Ziel von Hackern, etwa für die Erpressung der Benutzerin oder des Nutzers, oder aber für den Vertrieb von Werbung für andere Betrügereien.
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