KMUs haben Nachholbedarf in Sachen Cybersecurity
Schweizer KMUs sind in puncto Cybersicherheit im Rückstand - vor allem bezüglich Risikomanagement und Reaktionsfähigkeit. Die meisten Schweizer Unternehmen gestehen sich jedoch ein, dass sie dem Thema IT-Security mehr Gewicht geben sollten.

Die meisten Schweizer Unternehmen haben Aufholbedarf bezüglich Cybersicherheit, wie eine Online-Umfrage von Suissedigital zeigt. Der Verband der Schweizer Kabelnetzbetreiber stützt sich dabei auf die Ergebnisse seines vor zwei Jahren lancierten Cybersecurity-Tests, der insbesondere KMUs adressieren soll. Der Test sei bis dato 330 Mal absolviert worden, teilt der Verband mit.
Aus den Ergebnissen geht demnach hervor, dass KMUs in ihrer Selbsteinschätzung durchaus kritisch sind. Sie gestehen sich ein, dass sie dem Thema Cybersecurity mehr Gewicht geben sollten.
Hiesige KMUs würden sich in Sachen Cybersicherheit vor allem um die Bereiche Identifizieren und Schützen kümmern. Das heisst, sie diskutieren und etablieren beispielsweise Back-up- und Patch-Strategien, um Datenverluste und andere Risiken zu reduzieren.
Mängel bezüglich Risikomanagement und Reaktionsfähigkeit
Mankos gebe es hingegen in den Bereichen Erkennen, Reagieren und Wiederherstellen. Es fehle oftmals an systematischem Risikomanagement. Zudem täten sich viele KMUs schwer mit der aktiven Erkennung von Schwachstellen und der Reaktionsfähigkeit im Falle von Sicherheitsvorfällen.
"Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Veränderung – in diesem Sinne leistet unser Test einen wichtigen Beitrag, dass KMUs die Gefahren von Cyberkriminalität erkennen und die notwendigen Massnahmen treffen", lässt sich Reto Zumoberhaus, Leiter Strategie & Content Management bei Suissedigital, in der Mitteilung zitieren.
Interessierte können den Test wahlweise auf Deutsch, Französisch oder Englisch hier absolvieren.
In den vergangenen drei Jahren ist übrigens jede zwanzigste Person in der Schweiz Opfer eines Cyberangriffs geworden, wie aus der sogenannten Cyberstudie 2024 hervorgeht. Die Studie wurde von Digitalswitzerland gemeinsam mit der Mobiliar, der Allianz Digitale Sicherheit Schweiz (ADSS), der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW), der Schweizerischen Akademie der Technischen Wissenschaften (SATW) und der Swiss Internet Security Alliance (SISA) in Auftrag gegeben. Mehr dazu lesen Sie hier.
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