"Loom"

Kommando Cyber veröffentlicht Open-Source-Software

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von Filip Sinjakovic und rja

Das Kommando Cyber macht den Quellcode seiner Such- und Analyseplattform Loom als Open-Source-Modell öffentlich zugänglich. Die Software durchsucht verschiedene Dateitypen und ermöglicht tiefgreifende Einblicke in Datensätze.

(Source: monsitj / stock.adobe.com)
(Source: monsitj / stock.adobe.com)

Das Kommando Cyber der Schweizer Armee hat zum ersten Mal den Quellcode einer selbst entwickelten Software als Open Source veröffentlicht. Das schreibt der Bund in einer Mitteilung. Seit dem 25. März 2025 ist der Quellcode der Such- und Analyseplattform namens "Loom" über die Softwareentwicklungsplattform Gitlab öffentlich zugänglich. Mit dem Open-Source-Ansatz möchte das Kommando Cyber nach eigenen Angaben zur Stärkung der Transparenz und Zusammenarbeit beitragen, anderen Organisationen neue Ansätze für Datenanalysen bieten und Standards für Open-Source-Technologie in sicherheitsrelevanten Bereichen setzen.

"Loom" ermöglicht laut Eigenbeschreibung tiefgreifende Einblicke in Datensätze, die über die Suchfunktionen anderer Such- und Analysesoftware hinausgehen sollen. Dabei könne "Loom" unterschiedliche Dateiformate verarbeiten und besitze KI-gestützte Funktionen zum Übersetzen und Zusammenfassen von Texten. Als Open-Source-Modell kann "Loom" zudem an die individuellen Bedürfnisse der Organisationen, die sie nutzen, angepasst werden, wodurch weitere Funktionen integriert und neue Anwendungsmöglichkeiten erstellt werden können, heisst es weiter.

Bei der Entwicklung von "Loom" wollte das Kommando Cyber bewusst Organisationen, die mit vertraulichen Informationen arbeiten, ansprechen. Entsprechend läuft die Software vollständig lokal und in einer kontrollierten Umgebung, wodurch weder Daten noch Metadaten nach aussen dringen würden.

Laut dem Kommando Cyber sei "Loom" bereits im Rahmen des Ransomware-Angriffs auf den Berner IT-Dienstleister Xplain eingesetzt worden, um die durchgesickerten Daten nach Informationen zu durchsuchen, die die Sicherheit der Schweiz bedrohen könnten.

 

Apropos IT in der Schweizer Armee: Der Bundesrat will mit digitalen Informationsplattformen den Datenaustausch mit Armeeangehörigen langfristig komplett digitalisieren – mehr dazu lesen Sie hier.

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