Millionen für mehr Sicherheit

Kanton Zug lanciert Nationales Testinstitut für Cybersicherheit

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von Silja Anders und cka

Der Kanton Zug will das Nationale Testinstitut Für Cybersicherheit aufbauen. Zusätzlich zu dem 7,55- Millionen-Franken-Projekt soll eine zentrale Informations- und Anlaufstelle für kleine und mittlere Unternehmen im Kontext der Cybersicherheit entstehen.

(Source: slidesgo/freepik.com)
(Source: slidesgo/freepik.com)

Der Kanton Zug investiert in die nationale Cybersicherheit. Im Rahmen des Programms "Zug+" will der Kanton das Nationale Testinstitut für Cybersicherheit (NTC) aufbauen. Nachdem der Kanton Zug bereits im August 2020 eine nationale Prüfstelle für IT-Hardware plante, kommt es nun also zur Umsetzung des NCT. Hierfür beantragt der Regierungsrat einen Kredit von 7,55 Millionen Franken, wie es in einer Mitteilung heisst. Weitere 1,4 Millionen Franken soll der Aufbau einer zentralen Informations- und Anlaufstelle für kleine und mittlere Unternehmen bezüglich Cybersicherheit (ITSec4KMU) kosten. Mit diesem Projekt sollen KMUs besser gegen Cyberangriffe gewappnet sein und ein "Grundpfeiler zur Abwehr der Gefahren aus dem Cyberspace" gesetzt werden, wie Finanzdirektor Heinz Tännler mitteilt.

Das NTC unter der Lupe

Zu den Aufgaben des NTC gehören laut Mitteilung die Prüfung vernetzter Komponenten auf ihre Cybersicherheit. Diese Prüfung erfolge im Auftrag von Unternehmen und anderen Organisationen. Zudem baue das NTC die nötigen Kapazitäten auf, damit die Sicherheit und Vertrauenswürdigkeit von cyber-physischen Komponenten unabhängig und vertieft untersucht werden könnten. Laut Mitteilung des Kantons Zug wurde der Machbarkeitsnachweis des Programms erbracht. Das NTC hat im Auftrag des Nationalen Zentrums für Cybersicherheit (NCSC) bereits die Funktionalitäten und Sicherheit des Schweizer Covid-Zertifikatssystems geprüft.

ITSec4KMU

Mit dem Programm ITSec4KMU sollen KMUs motiviert werden, sich mit Cybersicherheit auseinander zu setzen und minimale Grundschutzmassnahmen umzusetzen. Es bestehe für KMUs auch die Möglichkeit, diese Dienstleistungen von Drittanbietenden in Anspruch zu nehmen. Das Angebot von ITSec4KMU setzt sich laut Mitteilung aus drei Bereichen zusammen: "Plattform", "Netzwerk" und "andere Angebote". Der Bereich "Plattform" stelle ein zentrales Präsentations-, Informations- und Kommunikationsmedium dar. Das "Netzwerk" setzt sich aus verschiedenen Akteuren zusammen, die im Bereich Cybersicherheit für KMU in der Schweiz aktiv sind, wie es in der Mitteilung heisst. Der Bereich "eigene Angebote" biete gezielte Ergänzungen zu bereits vorhandenen Hilfestellungen.

"Nachdem in der ersten Phase die Plattform und das Netzwerk in der Deutschschweiz aufgebaut wird, folgen in der zweiten Teilphase das Rollout in der französischsprechenden Schweiz und in der letzten Phase die Ausweitung auf die italienische Schweiz", erklärt Tännler. Der Kanton Zug ist laut Mitteilung der Überzeugung, dass der Ausbau von Kooperationen mit internationalen Cyber-Labors die Innovation und Forschung im Crypto Valley dynamisieren wird.

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