BACS-Wochenrückblick

So erkennen Sie betrügerische Websites

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von Filip Sinjakovic und dwi

Die Zahl der gefälschten Onlineshops und betrügerischen Websites nimmt zu. Anhand von Eigenschaften wie der Domain, dem Impressum und technischen Merkmalen ist es jedoch möglich, die Vertrauenswürdigkeit einer Website zu überprüfen und potenziellen Betrug vorzubeugen.

(Source: Sammby / Adobestock.com)
(Source: Sammby / Adobestock.com)

Onlineshopping und digitale Services gehören längst zum Alltag, doch die Zahl gefälschter Onlineshops und betrügerischer Websites nimmt zu. Das Bundesamt für Cybersicherheit (BACS) rät daher in seinem aktuellen Wochenrückblick zu erhöhter Aufmerksamkeit, besonders bei digitalen Bezahlvorgängen mit Kreditkarten oder Twint. Diesbezüglich sollte man Aspekte wie Bewertungen von Websites und Onlineshops, deren Domain-Informationen sowie rechtliche Angaben beachten.

Bewertungen, Domain und Internetadresse überprüfen

Bewertungen von Usern können Hinweise für die Seriosität von Websites und Onlineshops sein, sollten jedoch ebenfalls kritisch betrachtet werden. Wie es weiter heisst, gelten übermässig viele 5-Sterne-Bewertungen oder das Fehlen jeglicher Rezensionen als Warnsignale. Gerade negative Bewertungen können konkrete Hinweise auf Probleme wie nicht gelieferte Ware, ausstehende Rückerstattungen oder einen mangelhaften Kundenservice liefern. Auch das Datum der Bewertungen sollte man beachten, da so ihre Aktualität ersichtlich werde.

Des Weiteren empfiehlt die Bundesbehörde, die Internetadresse einer Website stets vor dem Öffnen zu überprüfen. Auffälligkeiten wie Tippfehler im Namen oder seltsame Zusätze wie Bindestriche an ungewöhnlichen Stellen deuten oft auf gefälschte Websites hin, schreibt das BACS. Auch den Ergebnissen von Suchmaschinen sollte man nicht blind vertrauen - oft versuchen Betrüger, ihre Seiten mittels SEO-Poisoning unter den relevantesten Suchergebnissen zu platzieren.

Zudem lohnt sich laut dem Bundesamt ein Blick auf das Alter der Domain: Bei solchen, die erst kürzlich registriert wurden, sei die Wahrscheinlichkeit, dass sie betrügerisch sind, grösser.

Impressum, Handelsregister und AGB sichten

Ebenfalls wichtig für die Vertrauenswürdigkeit einer Website sei das Impressum. Wie es weiter heisst, sollte dieses den vollständigen Firmennamen, eine korrekte Adresse, eine Telefonnummer sowie eine Kontakt-E-Mail-Adresse enthalten. Das BACS rät allerdings, diese Informationen anhand von öffentlich zugänglichen Quellen zu überprüfen - also ob sich das Unternehmen etwa über Google Maps, Search.ch oder im Handelsregister finden lässt. Auch bei unklaren oder widersprüchlichen Angaben in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen sei Vorsicht geboten - beispielsweise wenn Vorkasse nur per Kryptowährung verlangt wird oder der Gerichtsstand im Ausland liegt.

Technische Merkmale richtig einordnen

Wichtig zu wissen sei zudem, dass das Schloss-Symbol in der Browserzeile lediglich eine verschlüsselte Verbindung anzeigt und kein Garant für die Seriosität einer Website darstellt. Praktisch alle betrügerischen Seiten nutzen gemäss Bundesstelle mittlerweile eine Verschlüsselung, um seriös zu wirken. Daher empfiehlt das BACS Angaben wie Domain-Informationen, Bewertungen, Impressum, Handelsregistereintrag, technische Merkmale und rechtliche Angaben stets zu prüfen, um sich vor Betrug zu schützen.

 

Lesen Sie auch: Die Kantonspolizei Zürich erklärt, welche Fakeshop-Arten es gibt und wie man sie erkennt.

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