DACH-Region führt bei Cyberversicherungen und Ransomware-Angriffen
Unternehmen in der DACH-Region schliessen am häufigsten Cyberversicherungen ab, wie der Cyber Insurance Report 2025 von Arctic Wolf zeigt. Gleichzeitig finden in dieser Region weltweit die meisten Ransomware-Angriffe statt.

Der Cybersicherheitsanbieter Arctic Wolf hat den Cyber Insurance Report 2025 veröffentlicht, der den globalen Cyberversicherungsmarkt beleuchtet. Im Rahmen der Studie seien 400 Fachleuten aus Broker- und Carrier-Häusern in den USA, Kanada, Grossbritannien, Irland, Österreich, Deutschland, der Schweiz sowie Australien und Neuseeland im Mai 2024 befragt worden. Die Ergebnisse zeigen: In der DACH-Region sind 54 Prozent der von Brokern betreuten Kunden versichert, im globalen Durchschnitt liege der Wert bei 47 Prozent. Wie es weiter heisst, haben gleichzeitig 22 Prozent der Unternehmen in der DACH-Region mit Ransomware-Angriffen zu kämpfen; weltweit sind es lediglich 18 Prozent.
"Die DACH-Region ist beim Policenabschluss führend, doch die Angreifer sind hier auch besonders aktiv", lässt sich Sebastian Schmerl, VP Security Services EMEA bei Arctic Wolf, in der Mitteilung zitieren. "Nur wer ein 24/7-Monitoring durchführt – etwa durch ein Security Operations Center – und mit Incident-Response-Readiness und klaren Policen kombiniert, kann Schäden und Prämien langfristig im Griff behalten."
Häufiger Schaden durch Ransomware und steigende Prämien
Die Studie listet verschiedene Entwicklungen auf. Weltweit hätten im vergangenen Jahr nur 12 Prozent der Versicherten einen Schaden gemeldet. Angesichts der zunehmenden Bedrohung durch Cyberangriffe könnte dieser Wert laut Arctic Wolf darauf hindeuten, dass Kunden möglicherweise zögern, Schadensmeldungen einzureichen. Die häufigste Schadensart sei dabei Ransomware, gefolgt von Datenpannen, Social Engineering oder Phishing sowie Diebstahl von finanziellen Mitteln.
Weiter zeigt die Studie, dass 53 Prozent der Versicherten in den vergangenen 12 Monaten steigende Prämien verzeichnet hätten. Zudem erwarten 72 Prozent weitere Erhöhungen, wie es heisst. Bei der Ablehnung von Versicherungsanträgen nennen Versicherer weltweit laut der Untersuchung am häufigsten fehlende Sicherheitskontrollen als Ursache (26 Prozent). In der DACH-Region komme hingegen öfters (27 Prozent) die finanzielle Instabilität des Antragstellers vor.
Sicherheitsaspekte im Fokus
Laut der Studie sind die häufigsten Anforderungen für einen Policenabschluss E-Mail-Sicherheit, Netzwerksicherheit, Backups, Multi-Faktor-Authentifizierung und ein 24/7 Security Operations Center (SOC) oder Managed Detection and Response (MDR). In der DACH-Region hingegen priorisieren Versicherer Backups mit 58 Prozent, E-Mail-Sicherheit mit 57 Prozent und Netzwerksicherheit mit 50 Prozent. Unternehmen mit 24/7 SOC oder MDR würden deutlich geringere Schadenssummen aufweisen; der Median betrage hierbei 75'000 US-Dollar - im Vergleich zu 3 Millionen US-Dollar bei Unternehmen, die nur auf Endpoint-Security setzen.
Apropos Versicherung: Sunrise hat vor Kurzem abgesehen von einer Reise- auch eine Cyberversicherung in sein Angebot aufgenommen. Mehr dazu lesen Sie hier.
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