Betrugsversuche rund um die E-Vignette häufen sich
Die Autobahnvignette für das Jahr 2026 ist bereits erhältlich - inklusive der elektronischen Variante. Doch beim Kauf der E-Vignette warnt das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit vor gefälschten Websites und betrügerischen E-Mails.
Das Jahr 2025 neigt sich dem Ende zu und eine neue Vignette für das kommende Jahr muss her. Dabei haben Schweizer Fahrzeughalterinnen und -halter die Möglichkeit sich zwischen der physischen oder die elektronischen Variante zu entscheiden. Nun warnt das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) vor betrügerischen Anbietern.
Die Meldungen über entsprechende Online-Betrugsfälle hätten sich in den vergangenen Wochen gehäuft: Einerseits tauchen gefälschte Websites auf, die die Vignette zu überhöhten Preisen und gegen eine Kaution anbieten; andererseits kursieren laut BAZG E-Mails, in denen Betrüger dazu auffordern, Zahlungsinformationen erneut online einzugeben. Auf diese Weise können die Täter an sensible Daten gelangen.
Die Behörde weist deshalb auf folgendes hin:
- Das BAZG verlangt genau 40 Franken für den Kauf der Schweizer E-Vignette und verlangt keine Kaution.
- Das BAZG verlangt niemals per E-Mail, Zahlungsinformationen zu bestätigen oder zu aktualisieren.
- Kaufen Sie die E-Vignette ausschliesslich unter folgender URL beim offiziellen Via-Webshop des BAZG: www.e-vignette.ch respektive bei via.admin.ch/shop/.
E-Vignette auf Erfolgskurs
Wer die Schweizer Autobahnen befahren will, benötigt seit 1985 eine Vignette. Seit August 2023 ist diese auch elektronisch erhältlich.
Für das Vignettenjahr 2024 entschieden sich rund 35 Prozent für die elektronische Variante, wie der Bund im November in einer Mitteilung schrieb. Im Jahr 2025 waren es schon 45 Prozent, also 4,9 Millionen von insgesamt 11 Millionen verkauften Exemplaren - davon entfielen laut Bund 2,8 Millionen auf die Schweiz. Dabei beobachte der Bund die grösste Nachfrage der E-Vignette in den Kantonen Zürich (476'000), Bern (333'000), Aargau (271'000) und Waadt (217'000)
Auch im Ausland soll die E-Vignette gut ankommen: 42 Prozent würden an ausländischen Kontrollschilder gehen. Die grösste Nachfrage kam laut BAZG aus Deutschland, Frankreich, Italien, den Niederlanden und Belgien.
Bereits im zu Beginn dieses Jahres warnte die Kantonspolizei Zürich vor Betrügern, die Kreditkartendaten über gefälschte Websites für den Kauf von E-Vignetten stehlen. Lesen Sie hier mehr dazu.
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