Kolumne

Cybersecurity – Sharing is caring!

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von Martin Müller, Information Security ­Officer, Stadt Bern & Mitglied des ­Advisory Board, iBarry.ch

Cybercrime kann jeden treffen – egal ob Firmen, Organisationen oder Privatpersonen. Wo Daten sind, sind auch Ziele für kriminelle Akteure. Aber wenn jeder ein Ziel ist, kann auch jeder zur ­Abwehr beitragen. Das entscheidende Stichwort heisst hier: Zusammenarbeit.

(Source: Rymden / AdobeStock.com)
(Source: Rymden / AdobeStock.com)

Für die breite Bevölkerung, Unternehmen und Organisationen sind Cyberrisiken eine der grössten Herausforderungen im digitalen Zeitalter. Je mehr Informationen und Daten durch die digitale Transformation online gespeichert werden, umso beliebter werden sie als Ziel für Cyberkriminelle.

Egal ob Firmen, Organisationen oder Privatpersonen, die Frage, die sie sich stellen müssen, ist nicht, ob sie je gehackt werden, sondern wann. Und leider ist es heute immer noch so, dass man nicht gerne zugibt, Opfer eines Angriffs geworden zu sein. Sei dies aus Scham oder aus Angst vor Konsequenzen wie zum Beispiel Vertrauensverlust oder Regressansprüche.

Um diesen Bedrohungen effektiv entgegenzutreten, ist Zusammenarbeit und Informationsaustausch (vor oder nach einem erfolgreichen Angriff) von entscheidender Bedeutung. So wie sich Kriminelle zu Banden zusammenschliessen, um ihr Wissen zu bündeln und Angriffe effektiver zu gestalten, sollten sich auch Organisationen vereinen und sich austauschen, um ihre internen Prozesse und Systeme regelmässig auf die neuesten Trends auszurichten und Risiken zu minimieren.

(Source: zVg)

Martin Müller, Information Security ­Officer, Stadt Bern & Mitglied des ­Advisory Board, iBarry.ch. (Source: zVg)

Behörden und internationale Organisationen spielen eine entscheidende Rolle, indem sie Regulierungen eingeführt haben, die die Verantwortung der Unternehmen für den Schutz ihrer Kundendaten und somit auch die Cybersicherheit stärken. Mit dem Nationalen Zentrum für Cybersicherheit unternimmt der Bund koordinierte Anstrengungen, um Cyberkriminalität zu bekämpfen und den Informationsaustausch und die Zusammenarbeit zu fördern. Organisationen, die heute noch nicht Teil dieses Netzwerks sind, sind gut beraten, sich diesem anzuschliessen.

iBarry – der digitale Rettungshund im Internet

Eine wichtige Rolle, unabhängig von Organisationen und Firmen, spielt die breite Bevölkerung. Je besser diese über potenzielle Gefahren informiert ist und ihre Onlinesicherheit stärkt, desto mehr profitiert die Allgemeinheit und stärkt den Abwehrwall gegenüber den kriminellen Akteuren. Im Jahr 2014 haben dies auch Vertreterinnen und Vertreter der Schweizer Wirtschaft und Behörden erkannt und die Swiss Internet Security Alliance (SISA) ins Leben gerufen. Mit der Vision, die Schweiz zum sichersten Internetland der Welt zu machen, schuf die SISA die Initiative von www.ibarry.ch. Barry ist wohl der bekannteste Schweizer Bernhardiner. Als Lawinenhund rettete er zu Beginn des 18. Jahrhunderts über 40 Menschenleben. Heute schützt iBarry vor den Gefahren des Internets und will die Bevölkerung über aktuelle digitale Bedrohungen informieren, aufklären und so vor grösseren ideellen, technischen oder finanziellen Schäden schützen.

Zusammenfassend ist es wichtig, zu verstehen, dass jede und jeder eine Rolle bei der Abwehr von Cyberrisiken spielt und spielen kann. Von Unternehmen über die Behörden bis hin zur breiten Bevölkerung – wir müssen alle eng zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass wir gegen diese Gefahren gewappnet sind. Nur durch eine kontinuierliche Zusammenarbeit und stetige Anpassung an die sich entwickelnden Bedrohungen können wir sicherstellen, dass wir im digitalen Zeitalter sicher bleiben und den kriminellen Akteuren das Leben so schwer wie möglich machen.

Deshalb: Sharing is caring!

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