Frist aufgeschoben

Update: Ransomware-Bande Play gewährt Walliser Gemeinde mehr Zeit

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von René Jaun und Yannick Züllig und tme, msc, cka

Die Ransomware-Bande Play hat ursprünglich gedroht, am 11. Mai Daten der Walliser Gemeinde Saxon zu veröffentlichen. Nun verlängerten die Cyberkriminellen die Frist.

(Source: Freepik / Freepik.com)
(Source: Freepik / Freepik.com)

Update vom 11.05.2023Die Ransomware-Bande "Play" verlängert die Deadline für die Walliser Gemeinde Saxon. Ursprünglich hiess es auf der Darkweb-Seite der Kriminellen, dass die Gruppe am 11. Mai beginnen würde, Daten der Gemeinde zu veröffentlichen, sollte diese das nach der Cyberattacke geforderte Lösegeld nicht zahlen.

Nun wurde der Text auf der Website jedoch angepasst. Saxon erhält einen weiteren Tag Zeit (bis zum 12. Mai) um den Forderungen der Kriminellen nachzukommen.

Update vom 04.05.2023: 

"NZZ"-Erpresser stecken offenbar auch hinter Angriff auf Walliser Gemeinde

Die Ransomwarebande Play droht im Darkweb mit der Veröffentlichung von sensiblen Daten der Walliser Gemeinde Saxon. Die Gemeinde wurde Ende April Opfer eines Cyberangriffs, betroffen war insbesondere die Vormundschaftsbehörde der Gemeinde. 

Der Eintrag zur Gemeinde Saxon auf der Leakseite von Play (Source: Screenshot Netzmedien)

Laut Website der Cyberkriminellen umfasst das gestohlene Datenpaket "Private und persönliche vertrauliche Daten, Finanzdaten, Personalunterlagen, Verträge, Mitarbeiterunterlagen".  Saxon hat demnach bis zum 11. Mai Zeit, um der Lösegeldforderung der Erpresser nachzukommen.

Die Gemeinde Saxon reagiert zunächst nicht auf eine Anfrage der Redaktion.

Die Play-Bande steht auch hinter der Attacke auf die Medienhäuser "CH Media" und "NZZ". Dort hatten die Kriminellen die Frist zu Datenpublikation zunächst verschoben, und machten dann Anfang Mai ein 5 Gigabyte grosses Datenpaket publik. Mehr dazu lesen Sie hier.

Originalmeldung vom 2.5.2023: 

Walliser Vormundschaftsbehörde wird Opfer eines Cyberangriffs

Die Vormundschaftsbehörde der Gemeinde Saxon im Kanton Wallis ist Opfer bösartiger Hacker geworden. Wie die Kantonspolizei Wallis mitteilt, ereignete sich der Ransomwareangriff am 22. April 2023. Dabei sei es den Cyberkriminellen gelungen, in das Informatiksystem der Vormundschaftsbehörde von Saxon einzudringen, Daten zu stehlen und zu verschlüsseln.

Wer hinter dem Angriff steckt, ist laut der Polizeimitteilung unbekannt. Die Staatsanwaltschaft habe eine Untersuchung eingeleitet, wobei die Kantonspolizei Wallis die Ermittlungen durchführe. Untersucht wird demnach "die Art und den Umfang der entwendeten Daten sowie die Mittel, die die Täter bei diesem Angriff eingesetzt haben".

Weitere Angaben machen die Behörden nicht. Die Kantonspolizei Wallis erinnert in der Mitteilung an die gängigen Massnahmen für mehr Cybersicherheit: "Generell sollten Sie Ihre Informatiksysteme auf dem neuesten Stand halten, Ihre Passwörter regelmässig ändern und die Polizei informieren, wenn Sie von einem solchen Cyberangriff betroffen sind."

Ende März 2023 wurden die Medienhäuser NZZ und CH Media Opfer eines Ransomwareangriffs. In der Folge drohten die Cyberkriminellen mit der Veröffentlichung privater Daten. Mehr dazu lesen Sie hier.

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