Konsumentenschutz warnt

Wie die Rabattschlacht in die Dropshipping-Falle führt

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von Valentina Graziano und dwi

Der Schweizer Konsumentenschutz mahnt zur Vorsicht vor unseriösen Dropshipping-Shops. Solche Anbieter geben vor, aus der Schweiz zu stammen, und locken Konsumentinnen und Konsumenten mit vermeintlich unglaublichen Black-Friday-Angeboten an.

(Source: Adrian / Pixabay.com)
(Source: Adrian / Pixabay.com)

Vor allem rund um Aktionstage wie den Black Friday wimmelt es von Rabattaktionen. Viele Dropshipping-Shops nutzen diese Zeit, um Konsumentinnen und mit vermeintlich unglaublichen Aktionspreisen, angeblich limitierten Sonderangeboten und Rabatten von bis zu 80 Prozent anzulocken. 

Der Schweizer Konsumentenschutz habe mehrere Meldungen zu unseriösen Dropshipping-Shops mit Schweizer Domain-Endungen erhalten. Die Angebote und Vergleichspreise solcher Shops seien oft frei erfunden. Eine Vielzahl der angebotenen Produkte stamme nämlich direkt von Billigmarktplätzen wie Temu oder Aliexpress. Zudem wirken die Produktbewertungen in der Regel auffallend positiv, wenig differenziert und sind demnach mit hoher Wahrscheinlichkeit gefälscht, wie der Konsumentenschutz erklärt. 

Um einen unseriösen Kauf zu vermeiden, gibt die Stiftung folgende Tipps:

  • Nutzen Sie die den Online-Ratgeber des Konsumentenschutzes: Dort werden auch die signalisierten Dropshipping-Shops aufgeführt.
  • Lassen Sie sich nicht von unrealistischen Rabatten täuschen: Auffällig günstige Preise und hohe Rabatte beim ganzen Sortiment sollten Sie skeptisch stimmen.
  • Prüfen Sie das Impressum und die AGB genau: Fehlen klare Ansprechpersonen, Rücksendeadressen oder Handelsregisterangaben, ist Vorsicht geboten.
  • Suchen Sie in einer Suchmaschine nach der Webseite: So finden Sie Erfahrungsberichte.
  • Machen Sie eine Bild-Rückwärtssuche: Mit "tineye.com" oder der Google Bildersuche können Sie nach ähnlichen Bildern suchen. Finden Sie exakt dasselbe Produktbild auf China-Plattformen, ist Dropshipping sehr wahrscheinlich.

 

Der Bundesrat hat das rechtliche Vorgehen gegen betrügerische Websites geprüft. Die Instrumente dazu sollten ausreichen, dennoch gibt es Verbesserungspotenzial. Lesen Sie hier mehr dazu.

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