Cybersecurity bremst die Einführung von KI-Agenten
Unternehmen weltweit erwarten viel von KI-Agenten. Doch für deren Einführung sind nicht alle bereit. Laut einer Salesforce-Studie müssen viele noch Probleme bezüglich Cybersecurity und Compliance lösen.

Die KI-Agenten sind im Anmarsch - und sie werden grosses Bewirken. So sehen es zumindest viele der im Auftrag von Salesforce befragten Führungskräfte. Der Bereich Cybersecurity ist da keine Ausnahme, wie Salesforce nun in einer neuen Studie aufzeigt. Alle dafür weltweit befragten 2000 Führungskräfte und IT-Sicherheitsverantwortliche sehen mindestens ein sicherheitsrelevantes Anwendungsfeld, das sich mit agentischer KI verbessern liesse. Allerdings zeigt die Studie auch, dass viele Unternehmen vor der Einführung der KI-Wunderwaffe noch Hausaufgaben im Bereich der Cybersecurity zu erledigen haben.
7 von 10 Schweizer Unternehmen erhöhen Cybersecurity-Budget
Laut der Studie mit dem Titel "State of IT Report" sind 74 Prozent der Meinung, dass ihre Sicherheitspraktiken einer grundlegenden Transformation bedürfen. 48 Prozent geben an, dass ihre Dateninfrastruktur nicht ausreichend auf die Nutzung agentischer KI vorbereitet ist. Über die Hälfte (55 Prozent) äussern Zweifel daran, über die nötigen Leitplanken und Sicherheitsmechanismen zu verfügen. Neben bekannten Gefahren wie Phishing, Malware und Cloud-Risiken bereite IT-Leitenden zunehmend das sogenannte Data Poisoning Sorgen - also die gezielte Manipulation von Trainingsdaten durch Dritte, fasst Salesforce zusammen.
Mit 50 hierzulande befragten Personen ist die Datenbasis der Studie für die Schweiz recht dünn. Sie deutet aber darauf hin, dass eine Mehrheit der hiesigen Unternehmen auf die steigende Gefahr reagiert und das Budget für den Bereich Cybersecurity erhöht. 70 Prozent der in der Schweiz befragten Führungskräfte geben dies zu Protokoll. Ausserdem setzen bereits heute 30 Prozent der IT-Sicherheitsteams in der Schweiz KI-Agenten im Tagesgeschäft ein - Tendenz steigend, wie Salesforce hinzufügt. Mehr als doppelt so viele erwarten laut der Umfrage eine Implementierung innerhalb der nächsten zwei Jahre. Sie versprechen sich davon unter anderem schnellere Bedrohungserkennung, verbesserte Audits von KI-Modellen sowie eine stärkere Automatisierung operativer Prozesse.
Compliance als Hemmnis
4 von 5 in der Schweiz befragten IT-Sicherheitsverantwortlichen sehen in KI-Agenten ein Mittel zur besseren Einhaltung von Datenschutzgesetzen. Gleichzeitig nennen viele Befragte (72 Prozent) regulatorische Komplexität als Hemmnis für die Einführung von KI-Agenten. Nur 52 Prozent sind zuversichtlich, KI-Agenten heute regelkonform einsetzen zu können und 66 Prozent haben ihre Compliance-Prozesse bislang nicht vollständig automatisiert.
In der Mitteilung zur Studie plädiert Salesforce für robuste Datenstrukturen und klare Governance-Richtlinien. Solche seien zwingend erforderlich, damit KI-Agenten ihr volles Potenzial entfalten können.
Netzwerkausrüster Cisco kam übrigens unlängst in einer Studie zur Erkenntnis, dass hiesige Unternehmen schlecht auf Cybervorfälle vorbereitet sind - und nicht nur das. Verglichen mit dem Vorjahr verlieren sie diesbezüglich sogar noch an Boden, wie Sie hier lesen können.
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