NIS2 und Co. beflügeln Markt für Infrastruktur-Schutzlösungen
Der europäische Cybersecurity-Markt hat 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 2 Prozent zugelegt. Laut Context liefen die Geschäfte im Bereich Infrastructure Protection besonders gut, auch in der Schweiz. Insgesamt stagniert der hiesige Cybersecurity-Markt jedoch.

Europäische Distis haben im Jahr 2024 den Umsatz mit Cybersecurity-Lösungen leicht steigern können. Laut Context wuchs das Volumen insgesamt um 2 Prozent verglichen mit dem Vorjahr. Das Wachstum wurde durch den um 4 Prozent gestiegenen Umsatz im Bereich Software beflügelt und von einem Rückgang um 6 Prozent im Bereich Hardware wieder gebremst.
Der klare Gewinner des Jahres ist laut Context die Kategorie Infrastructure Protection. Hier setzten europäische Anbieter insgesamt 14 Prozent mehr um als im Jahr 2023. Im 4. Quartal 2024 betrug das Wachstum im Vergleich zum Vorjahr sogar 20 Prozent.
Als einen der Treiber für das Segment Infrastructure macht Context neue Compliance-Vorschriften aus. Namentlich erwähnt das Unternehmen die NIS2-Richtlinien. Um diesen Vorschriften gerecht zu werden, setzten mehr Unternehmen auf Security Information and Event Management (SIEM).
Schweizer Markt stagniert
Auch in der Schweiz liefen die Geschäfte im Bereich Infrastructure Protection gut. Context weist für das Jahr 2024 ein Plus von 53 Prozent aus im Vergleich zu 2023. Im Bereich Managed Service Providers (MSP) resultiert für die Schweiz ein sattes Plus von 45 Prozent (im gesamteuropäischen Markt beträgt das Plus 9 Prozent). Eine Zunahme von noch immer 6 Prozent weist schliesslich der Schweizerische Markt für Endpoint-Protection-Lösungen aus, während Context für Europa insgesamt hier ein Minus von 7 Prozent errechnet.
Nicht gut liefen die Schweizer Geschäfte im SaaS-Bereich. Das Minus beläuft sich laut Context auf 10 Prozent - europaweit resultiert hier ein Plus von 6 Prozent. Auch im Bereich Network Security verzeichneten hiesige Anbieter einen Rückgang um 15 Prozent, während die Umsätze europaweit um 4 Prozent zulegten.
Unter dem Strich stagnierte der Cybersecurity-Markt 2024 in der Schweiz, wie der Context-Analyse zu entnehmen ist. Betrachtet man nur das 4. Quartal des letzten Jahres, resultiert immerhin ein Plus von einem Prozent verglichen mit dem Vorjahr.
Mit dem Schweizer Informationssicherheitsgesetz (ISG) und der NIS-2-Richtlinie der EU steigen die Anforderungen an die Informations- und Cybersicherheit. In einem gemeinsamen Webinar von Netzmedien und Trend Micro diskutierten die Fachexperten Richard Werner und Rechtsanwalt Simon T. Oeschger über die Konsequenzen für Schweizer Unternehmen und Best Practices zur Einhaltung der Gesetze. Hier können Sie das Webinar nachschauen.
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