Alain Favre-Victoire im Podium

Die IT-SA 2025 aus der Sicht von Swisssign

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von Coen Kaat

Die diesjährige Ausgabe der IT-SA ist am 9. Oktober mit Rekordzahlen zu Ende gegangen - mehr Ausstellungshallen, mehr Aussteller, mehr Teilnehmende. Vor Ort waren auch mehrere Schweizer Aussteller. Wie Swisssign die Fachmesse für IT-Security erlebte, sagt Alain Favre-Victoire, Head of Certificate Services.

Alain Favre-Victoire, Head of Certificate Services bei Swisssign. (Source: zVg)
Alain Favre-Victoire, Head of Certificate Services bei Swisssign. (Source: zVg)

Was war Ihr Highlight an der diesjährigen IT-SA - abgesehen von Ihrem eigenen Stand?

Alain Favre-Victoire: Ein echtes Highlight war, zu sehen, wie stark das Thema KI in der Cyberabwehr und die Frage nach digitaler Resilienz die diesjährige IT-SA geprägt haben. Besonders gefreut hat uns, dass wir mit unserem eigenen Stand und unseren Lösungen hier einen aktiven Beitrag leisten, nicht nur mit unseren bewährten Zertifikats- und Signaturlösungen, sondern erstmals auch im Bereich der Credential Services – Stichwort EUDI Wallet (europäische digitale Identität). Wir helfen Unternehmen und Personen, sich digital eindeutig auszuweisen und ihre Prozesse sicher abzubilden, als Grundlage für nachhaltiges Vertrauen. 

Wie würden Sie die diesjährige Ausgabe mit früheren vergleichen?

Die Messe wird zunehmend internationaler und strategischer und entwickelt sich zu einer starken europäischen Alternative zu grossen US-amerikanischen Veranstaltungen.

Welche Trends oder Entwicklungen konnten Sie an der IT-SA 2025 erkennen, die für die Schweiz besonders relevant sind?

Besonders aufgefallen ist die zunehmende Bedeutung europäischer Regulierungen wie NIS-2, DORA und der Cyber Resilience Act sowie das Thema Resilienz im Kontext geopolitischer Spannungen. Dabei wurde auch deutlich, wie wichtig Themen wie digitale Souveränität und Cyberresilienz im Zusammenhang mit hybriden Cloud-Umgebungen geworden sind. Das stellen wir auch in unseren Gesprächen fest: Viele Unternehmen suchen gezielt nach sicheren, vertrauenswürdigen Schweizer Lösungen, etwa im Bereich Zertifikats- und Automatisierungslösungen (Certificate Lifecycle Management). Das zeigt, wie stark sich die IT-Sicherheitslandschaft derzeit verändert und professionalisiert.

Die IT-SA ist um eine weitere Halle gewachsen in diesem Jahr. Wie wirkt sich das auf den Anlass aus? Kann man überhaupt noch alles sehen in den drei Messetagen?

Wer im Vorfeld weiss, welche Themen wichtig sind, und sich gezielt vorbereitet, holt das Beste aus der Messe heraus. Durch die zusätzliche Halle verteilen sich die Besucher besser, was den Rundgang entspannter macht. 

Inwiefern lohnt sich die Teilnahme auch für Schweizer Aussteller und Fachbesucher/-besucherinnen?

Es lohnt sich besonders für Unternehmen, die den deutschen Markt gezielt ansprechen und ihr Netzwerk in Europa erweitern möchten. Die IT-SA ist eine hervorragende Gelegenheit, sich über aktuelle Entwicklungen und Trends der IT-Security zu informieren.

Was hatten Sie dieses Jahr an der IT-SA zu zeigen?

Wir haben das Thema Certificate Lifecycle Management (CLM) in den Mittelpunkt gestellt, eine Softwarelösung für die transparente Steuerung und Automatisierung des gesamten Zertifikatsmanagements, denn die Laufzeiten von Sicherheitszertifikaten werden sich künftig von drei Jahren auf nur noch 47 Tage verkürzen. Ohne klare Übersicht und Automatisierung der Erneuerung der Zertifikate durch ein CLM drohen Organisationen massiv höhere Zeitaufwände und Budgets für ihre PKI sowie häufigere Serviceunterbrüche. Wir bieten neu ein CLM an, powered by Evertrust, einem innovativen französischen Unternehmen. In Kombination mit unseren Swisssign-Zertifikaten profitieren Unternehmen von einer stabilen, vertrauenswürdigen Lösung eines Schweizer Anbieters mit klaren Compliance-Vorteilen, ideal für Organisationen mit hohen Anforderungen in regulierten Umgebungen. Gleichzeitig unterstützen wir sie dabei, sich frühzeitig auf Post-Quantum-Kryptografie vorzubereiten, um Aufwand, Kosten und Risiken langfristig zu minimieren. 

Womit wollten Sie den Besuchenden in Erinnerung bleiben und aus der Menge der anderen Aussteller hervorstechen?

Unser Ziel war es, die Stärke und Vielfalt der Schweizer IT-Sicherheitslandschaft sichtbar zu machen. Gemeinsam mit anderen Tochtergesellschaften der Schweizerischen Post haben wir mit einer Schnitzeljagd über mehrere Stände hinweg gezeigt, wie vielseitig und innovativ die Sicherheitslösungen innerhalb der Post-Gruppe sind. 

 

Die Antworten der weiteren Teilnehmenden des IT-SA-Podiums:

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