Der bargeldlose Zahlungsverkehr wird fit für SCION
Unter dem Namen Secure EFTPOS Network entsteht ein neues Datennetzwerk auf Basis der SCION-Technologie. Händler und Finanzinstitute können künftig darüber auf sichere Weise Daten zu bargeldlosen Zahlungen austauschen. Wer Zugang zum Netz will, muss sich zertifizieren lassen.

Das SCION-Ökosystem wächst weiter. Still und leise - denn offenbar war die Markteinführung bereits Ende 2024 - ist ein neues Netzwerk auf Basis des sicheren Datenprotokolls dazugekommen: das Secure EFTPOS Network (SEPN). Dabei handelt es sich um ein "sicheres Netzwerk für den Austausch von bargeldlosen Zahlungsdaten", wie Worldline schreibt. Das Unternehmen, welches unter anderem Zahlungslösungen anbietet, gibt in der Mitteilung die Lancierung des Netzwerks bekannt und betont, man sei der erste Anbieter in der Schweiz und weltweit, der ein Netzwerk auf Basis der SCION-Technologie implementiere.
Etwas ausführlicher erklärt Worldline, das SEPN ermögliche autorisierten Teilnehmern, Transaktionsdaten zuverlässig, sicher und unabhängig vom öffentlichen Internet zu übertragen. Es schütze Händler und Finanzinstitute vor Cyberrisiken und stelle stabile, regulatorisch konforme Zahlungsflüsse sicher. Ziel des Netzwerks sei es, "ein Netzwerk zu schaffen, das selbst bei Ausfällen oder Cyberangriffen stabile Zahlungsflüsse gewährleistet".
Erste Services seit August
Für Governance und Aufsicht über das SEPN ist die SEPN Association zuständig, wie Worldline weiter schreibt. Auf der Website der Organisation ist aktuell noch nicht viel über ihre Struktur zu erfahren. Es gibt dort ein Video zum SCION-Protokoll sowie zwei E-Mail-Adressen - eine für Fragen zum Umstieg auf SEPN und zur Zertifizierung. Eine solche müssen alle durchlaufen, die Zugang zum Netzwerk erhalten wollen. Gegründet wurde die Organisation offenbar im Februar 2025, wie aus einem Linkedin-Beitrag von Thomas Ziegler hervorgeht. Ziegler, zu der Zeit für Worldline tätig, vertrat die Technical Cooperation ep2 association, eine der Gründungsmitglieder. Ebenfalls zu den Gründungsmitgliedern gehören der Verband Elektronischer Zahlungsverkehr sowie die Swiss Payment Association.
Die Entwicklung von SEPN startete in enger Zusammenarbeit mit der SEPN Association, führenden Telekommunikationsanbietern sowie dem Technologiepartner Anapaya Systems, wie Worldline mitteilt. Wie erwähnt, erfolgte die Markteinführung Ende 2024. Seit August 2025 seien die ersten Services live, darunter EP2-Point-of-Sales- und ATM-Dienste in der Schweiz. Ausserdem erwähnt Worldline die SBB und Detailhändler Coop als erste wichtige Geschäftspartner, die das Netzwerk bereits aufgebaut hätten. In den kommenden Monaten plant Worldline, SEPN auf weitere Branchen und Geschäftspartner auszuweiten. Der Managed-Service-Ansatz der Telekommunikationsanbieter erleichtere Unternehmen ohne tiefes technisches Netzwerk-Knowhow den Einstieg, fügt der Lösungsanbieter hinzu.
Das SCION-Protokoll (Scalability, Control and Isolation On Next-Generation Networks)) ist das Element, welches das neue Netzwerk für bargeldlosen Zahlungsverkehr so sicher macht. Entwickelt wurde das Protokoll an der ETH. Weshalb das reguläre Internet nicht mehr genügt, was SCION anders macht und wieso dies auch für Unternehmen interessant ist, erfahren Sie im Interview mit Marcel Keller, dem damaligen CEO der SCION Association.

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